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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 19.02.2023, 11:58
© Reuters
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Von Noreen Burke 

Investing.com -- Das Hauptaugenmerk gilt ganz klar dem jüngsten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, zumal erneut Unsicherheit darüber herrscht, wie hoch die Zinsen im Kampf der Zentralbank gegen die Inflation letztlich steigen werden. Die Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben werden am Freitag mehr Aufschluss über den herrschenden Preisdruck geben, während die Ergebnisse der großen Einzelhändler Klarheit darüber schaffen werden, wie sich die Verbraucher angesichts der steigenden Preise verhalten. In der Eurozone rücken die Flash-Daten zum Einkaufsmanagerindex in den Blickpunkt, und in Japan könnten die Erklärungen des neuen Notenbankchefs genauere Einblicke in seinen geldpolitischen Schwerpunkt geben. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Informationen zum Start in die neue Handelswoche.

1. Sitzungsprotokoll der Fed

Am Mittwoch wird die Fed das Protokoll ihrer Januar-Sitzung veröffentlichen, bei der sie das Tempo der Zinserhöhungen nach einem Jahr übermäßiger Erhöhungen auf 25 Basispunkte zurückgenommen hatte.

Seitdem haben die Daten gezeigt, dass der Rückgang der jährlichen Inflationsrate zum Stillstand gekommen ist, während die Erzeugerpreise im Januar so stark gestiegen sind wie seit sieben Monaten nicht mehr.

Zusammen mit einem starken US-Arbeitsmarktbericht für Januar haben die Daten die Anleger dazu veranlasst, die Erwartungen hinsichtlich des Zinsgipfels neu zu bewerten. Den Zinsfutures nach zu urteilen, dürfte der Leitzins im Juli über 5,2 % liegen.

Das Protokoll könnte den Marktteilnehmern Aufschluss darüber geben, ob die US-Notenbank bei der bevorstehenden März-Sitzung eine größere Zinserhöhung anstrebt, denn die jüngsten Äußerungen einiger Notenbanker lassen genau darauf schließen.

2. US-Daten

Die USA werden am Freitag die vielbeachteten Daten zum privaten Einkommen und zu den Ausgaben veröffentlichen, die auch den von der Fed bevorzugten Inflationsindikator - den Kernpreisindex für persönliche Konsumausgaben - enthalten.

Auf dem Wirtschaftskalender stehen außerdem aktuelle Daten zu den Verkäufen neuer und bestehender Eigenheime im Januar, revidierte Daten zum BIP des 4. Quartals sowie der wöchentliche Bericht zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.

Außerdem wird der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, am Mittwoch auf einer Veranstaltung zum Thema Inflation sprechen.

3. Quartalszahlen aus dem Einzelhandel

Während sich die Berichtssaison für das vierte Quartal dem Ende zuneigt, werden die Zahlen der großen Einzelhändler einen Einblick in die Stärke der Verbraucherausgaben bei steigenden Preisen geben - ein wichtiges Thema für Anleger.

Walmart (NYSE:WMT), der weltgrößte Einzelhändler (nach Umsatz), und der Baumarktgigant Home Depot (NYSE:HD) werden am Dienstag ihre Bücher öffnen und nach Ansicht der Einzelhandelsanalysten von JPMorgan "die Erwartungen für alle anderen Unternehmen (der Branche) definieren."

"Wir gehen davon aus, dass der Tenor von HD und WMT in Bezug auf die Prognosen und die Verbraucherstimmung bestenfalls zurückhaltend sein wird", schrieben die Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM) letzte Woche in einer Vorschau. Sie stufen die Walmart-Aktie mit "neutral" und Home Depot mit "overweight" ein

Der Discounter TJX Companies (NYSE:TJX) gibt seine Zahlen am Mittwoch bekannt, und außerhalb des Einzelhandelssektors werden auch das Chip-Unternehmen Nvidia (NASDAQ:NVDA), der Hersteller von COVID-19-Impfstoffen Moderna (NASDAQ:MRNA) und das E-Commerce-Unternehmen eBay (NASDAQ:EBAY) in der kommenden Woche ihre Ergebnisse veröffentlichen.

4. PMIs der Eurozone

Das Highlight der Woche im Wirtschaftskalender der Eurozone sind die Ergebnisse der Flash-Einkaufsmanagerindizes für den Monat Februar, die am Dienstag veröffentlicht werden. Sie werden zeigen, wie gut sich die Wirtschaft entwickelt, nachdem sie im letzten Quartal des Jahres 2022 unerwartet gewachsen ist.

Wenn die Verbesserung der Geschäftsbedingungen zu einem steigenden Preisdruck beiträgt, könnte dies die Erwartungen an die EZB stärken, die Zinssätze angesichts der hartnäckig hohen Inflation weiter anzuheben.

Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex wird am Mittwoch zeigen, wie die größte Volkswirtschaft der Region die Energiekrise meistert, wobei Ökonomen davon ausgehen, dass sich eine Erholung auf niedrigem Niveau fortsetzen wird.

Die endgültigen Zahlen zur Inflation für Januar werden am Donnerstag ebenfalls mit Spannung erwartet. Die deutschen Daten waren in der ersten Schätzung noch nicht enthalten.

5. Anhörung der BOJ

Die Leitung der BOJ geht auf den Akademiker Kazuo Ueda über, der voraussichtlich die Nachfolge des derzeitigen Gouverneurs Haruhiko Kuroda antreten wird, wenn dessen zweite fünfjährige Amtszeit im April endet.

Der neue Gouverneur der BOJ soll zusammen mit seinen beiden potenziellen Stellvertretern am Freitag vor dem Unterhaus des Parlaments aussagen.

Obwohl Ueda eher ein Verfechter einer lockeren Geldpolitik ist, erwarten die Anleger, dass seine Amtszeit das Ende der Zinskurvensteuerung besiegeln wird. Die 8-Billionen-Dollar-Frage für den japanischen Anleihemarkt lautet jedoch: Wann?

Einige Hinweise darauf dürfte seine Rede liefern, die daher mit großer Spannung verfolgt werden wird. Seine Anhörung vor dem Oberhaus findet am folgenden Montag statt.

Investing.com/Reuters

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