Investing.com - In einer am Freitag vorliegenden Kundennotiz äußerten sich die Analysten der Bank of America (NYSE:BAC) (BofA) skeptisch über ein mögliches Ende des Zinserhöhungszyklus durch die Federal Reserve (Fed).
Nach einer Pause im Juni hat die US-Notenbank diese Woche die Leitzinsen um 25 Basispunkte erhöht und signalisierte die Möglichkeit einer weiteren Anhebung im September.
Die Experten gehen davon aus, dass die Fed weitere Zinserhöhungen vornehmen wird. "Wir sind weiterhin der Meinung, dass die Finanzmärkte das Ausmaß der Straffung unterschätzen, das die Fed vornehmen muss, um eine widerstandsfähige Wirtschaft zu bremsen und bei den FOMC-Mitgliedern genügend Vertrauen zu schaffen, dass sich die Inflation auf einem nachhaltigen und dauerhaften Pfad zu 2,0 % befindet", hieß es in der Notiz.
Sie verwiesen dabei auf Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Powell und betonten, dass die niedrige Arbeitslosigkeit, die solide Arbeitsmarktnachfrage und die stärker als erwarteten Wachstumsergebnisse zwar erfreulich seien, die Fed jedoch weiterhin besorgt sei, dass ihre geldpolitische Ausrichtung nicht ausreichend restriktiv sei.
Die BofA behält daher ihre Prognose einer weiteren Zinserhöhung um 25 Basispunkte im September bei. Sie begründet dies damit, dass die Gesamtheit der Daten stark genug sein dürfte, um eine weitere Straffung der Geldpolitik zu rechtfertigen.
"Unserer Meinung nach müsste eine Menge richtig laufen, damit die Fed an der Seitenlinie bleibt. Trotzdem können wir nicht ausschließen, dass der Ausschuss seine Maßnahmen bis zur Novembersitzung hinauszögert", kommentierten die Analysten. "Außerdem bleiben wir bei unserer Prognose, dass die Leitzinsen noch länger hoch bleiben werden, und rechnen mit der ersten Zinssenkung nicht vor Mai 2024."