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Chinesischer Yuan fällt zum US-Dollar auf tiefsten Stand seit 2008

Veröffentlicht am 28.09.2022, 04:40
© Reuters.
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Von Ambar Warrick 

Investing.com - Der chinesische Yuan brach am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008 ein. Auslöser war eine Flut hawkischer Kommentare von Fed-Vertretern sowie die zunehmenden Sorgen über die chinesische Wirtschaft.

Der Yuan verlor 0,7 % und notierte auf 7,2244, den schwächsten Stand seit Ende 2007. Die Währung stürzte in diesem Jahr um über 13 % ab, was auf eine starke Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft und einer restriktiven Fed zurückgeht.

Die chinesische Währung ist auch durch eine wachsende Kluft bei den lokalen und internationalen Zinssätzen unter zunehmenden Druck geraten. Die People’s Bank of China gehört zu den wenigen Zentralbanken, die in diesem Jahr die Zinsen gesenkt hat. Viele andere Zentralbanken hoben stattdessen ihre Leitzinssätze an, um die steigende Inflation einzudämmen.

China hingegen sieht sich angesichts des nachlassenden Wirtschaftswachstums mit einer Abkühlung der Inflation konfrontiert. Die Wirtschaft des Landes ist im 2. Quartal kaum gewachsen und dürfte in den drei Monaten bis September mit einer Kontraktion konfrontiert sein.

China hat in diesem Jahr zudem eine Reihe von Konjunkturmaßnahmen beschlossen, die die lokalen Liquiditätsbedingungen verbessert und den Yuan weiter geschwächt haben. Die Regierung versucht nun, einen prekären Balanceakt zwischen der Ankurbelung des Wirtschaftswachstums und der Eindämmung einer weiteren Yuan-Schwäche aufrechtzuerhalten.

In der Nacht warnte der Leiter der Fed in St- Louis, James Bullard, dass die USA mit einem „ernsthaften Inflationsproblem“ konfrontiert seien, was wahrscheinlich auf eine weitere Straffung der Geldpolitik hindeutet. Derzeit kämpfen die USA mit der höchsten Inflation seit 40 Jahren.

Der Leiter der Fed in Minneapolis, Neel Kashkari, war in seiner Vorahnung weniger subtil und erklärte, dass „weitere Straffungen zu erwarten“ seien. Die Zinssätze in den USA sind in diesem Jahr um 300 Basispunkte gestiegen und werden das Jahr voraussichtlich bei rund 4,4 % beenden. Das wäre der höchste Stand seit 16 Jahren.

Die Anmerkungen von Kashkari und Bullard kommen nur wenige Tage nach der Zinserhöhung der Fed. Das restriktive Signal sendete Schockwellen über die globalen Finanzmärkte.

Während die asiatischen Währungen unter Druck gerieten, stieg der Dollar hingegen auf ein neues 20-Jahres-Hoch.

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