FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag durch neue Inflationszahlen aus den USA belastet worden. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,9690 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs etwas höher auf 0,9739 (Mittwoch: 0,9706) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 1,0268 (1,0303) Euro.
Belastet wurde der Euro am Nachmittag durch Preisdaten aus den USA. Zwar ist die Teuerung im September den dritten Monat in Folge gefallen. Mit 8,2 Prozent liegt sie aber immer noch viel höher, als es der US-Notenbank Fed recht sein kann. Die weniger schwankungsanfällige Kerninflation stieg sogar an und liegt mit 6,6 Prozent auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren. Unter dem Strich sprechen die Zahlen für weitere kräftige Zinsanhebungen durch die Federal Reserve. Das hebt den Wert des Dollar, andere Währungen werden zumeist belastet.
Aufwärts ging es am Donnerstag allerdings für das britische Pfund. Die Währung des Königreichs profitierte von Medienberichten, die auf eine abermalige Verwässerung des finanzpolitischen Kurses der neuen Regierung hindeuten. Die ursprünglichen Pläne hatten das Pfund in den vergangenen Wochen erheblich belastet, weil sie an den Finanzmärkten als nicht nachhaltig angesehen werden. Befürchtet werden stark steigende Staatsschulden und ausufernde Inflationsraten.
Zu wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86513 (0,87840) britische Pfund, 142,94 (142,34) japanische Yen und 0,9725 (0,9664) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1647 Dollar gehandelt. Das waren 26 Dollar weniger als am Vortag.