Investing.com - Der Dollar handelt am Mittwoch gegenüber anderen wichtigen Währungen infolge der bevorstehenden Stellungnahme der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen weitgehend unverändert. Darüber hinaus warten die Anleger auf die Bestätigung der neuen Bedingungen für das griechische Rettungsprogramm durch das Parlament des Landes.
Der Dollar geriet unter Druck, nachdem das US-Handelsministerium am Dienstag bekannt gegeben hatte, dass die Einzelhandelsumsätze im letzten Monat unverändert geblieben sind. Die Markterwartungen gingen von einem Anstieg von 0,2 Prozent aus.
Die enttäuschenden Wirtschaftsdaten erweckten Besorgnis über die wirtschaftliche Erholung des Landes und dämpften die Hoffnungen auf höhere Zinssätze.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stand bei 96,76.
EUR/USD stieg um 0,15 Prozent auf 1,1024. Die Anleger bleiben allerdings weiterhin zurückhaltend, da Bedingungen für das Rettungsprogramm, die von den Gläubigern gefordert werden, am Dienstag dem griechischen Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden mussten. Weiterhin stoßen die Reformen auf großen Widerstand innerhalb der regierenden Syriza-Partei, die sich stets strikt gegen die Sparmaßnahmen ausgesprochen hatte.
Bis Mittwoch Abend müssen vier neue Gesetze verabschiedet werden, unter ihnen Renten- und Mehrwertsteuerreformen.
Das Pfund bleibt stabil. Angaben des Office for National Statistics zufolge stieg die Arbeitslosenquote in den drei Monaten bis Mai auf 5,6 Prozent an. In den vorangegangenen drei Monaten lag die Rate bei 5,5 Prozent. Analysten gingen von einer unveränderten Zahl aus.
Es ist der erste Anstieg der Arbeitslosenrate seit Anfang 2013. Die Anzahl der Arbeitnehmer ging aufgrund eines Rückgangs der Teilzeitbeschäftigten um 67.000 zurück.
Die Anzahl neuer Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg um 7.000 an und enttäuschte damit die Erwartungen von einem Rückgang um 8.800.
Lohnwachstum stieg in den drei Monaten bis Mai, das Durchschnittseinkommen ex. Bonuszahlungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent. Im April lag der Anstieg bei 2,7 Prozent. Es ist zwar der schnellste Anstieg seit April 2010, dennoch bleibt der Wert hinter den Erwartungen von 3,3 Prozent zurück.
Stundenlohn, ex. Bonuszahlungen stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,8 Prozent. Im Vormonat lag der Anstieg bei 2,7 Prozent. Die Aussagen gingen von einem Anstieg um 3,0 Prozent aus. Laut ONS ist es der höchste Anstieg seit sechs Jahren.
Der Dollar notiert gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken ebenfalls höher: USD/JPY stieg um 0,14 Prozent auf 123,57, USD/CHF um 0,24 Prozent auf 0,9470.
Der australische Dollar bleibt stabil: AUD/USD steht bei 0,7457. NZD/USD rutschte um 0,30 Prozent auf 0,6691.
In ihrem früher am Tag veröffentlichten Bericht gab die Westpac Banking Corporation bekannt, dass die Konsumstimmung in Australien in diesem Monat um 4,6 Prozent gefallen ist. Im August stieg sie um 3,8 Prozent.
Die exportorientierten Währungen zeigten kaum Reaktion, nachdem am Mittwoch veröffentlichte Daten aus China für das zweite Quartal ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 7,0 Prozent belegt hatten. Die Markterwartungen gingen von nur 6,9 Prozent aus.
USD/CAD legte um 0,27 Prozent zu und stieg auf 1,2764.