Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar notierte am Mittwoch leicht schwächer angesichts der erhöhten Risikobereitschaft an den internationalen Börsen. Unterdessen äußerten sich Vertreter der US-Notenbank zu den Erwartungen für eine Zinserhöhung zurückhaltender.
Bis 9:15 Uhr MEZ verlor der Dollar Index, der die Wertentwicklung des Dollars gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, 0,2 % und notierte bei 96,135. Damit konnte er sein 18-Monats-Hoch von 97,441 nicht halten.
Der Dollar, der in Krisenzeiten oftmals als ultimativer sicherer Hafen angesehen wird, wurde am Mittwoch nach Kursgewinnen an den Aktienmärkten rund um den Globus aufgrund starker Ergebnisse des Technologieriesen Alphabet (NASDAQ:GOOGL) verkauft.
Risikoempfindliche Währungen wie der australische Dollar haben dagegen davon profitiert, wobei der AUD/USD um 0,1 % auf 0,7135 gestiegen ist, während der EUR/USD vor der Veröffentlichung der jährlichen Verbraucherpreisinflation in der Eurozone um 0,1 % auf 1,1275 zulegen konnte.
Auch die jüngsten Äußerungen einiger Fed-Vertreter, die Erwartungen einer kräftigen Zinserhöhung um 50 Basispunkte trotz einer Inflation auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren zu dämpfen, belasteten den Dollar.
Der Leiter der Fed in St. Louis, James Bullard, der häufig als einer der restriktiveren geldpolitischen Entscheidungsträger der Fed angesehen wird, sagte am Dienstag, er befürworte aufeinanderfolgende Zinserhöhungen bei den Sitzungen der Fed im März, Mai und Juni.
Er widersprach jedoch der Idee, im März mit einer Erhöhung um einen halben Prozentpunkt zu beginnen, und sagte, die Märkte hätten bereits begonnen, die Kreditkosten in die Höhe zu treiben.
Auch die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Kansas City, Esther George, die ebenfalls zu den Falken gehört, sagte, dass die Zentralbank behutsam vorgehen und die Zinssätze weniger aggressiv anheben könnte, indem sie die Bilanz stärker verkleinert.
Die Händler werden die Veröffentlichung der ADP-Arbeitsmarktdaten um 14:15 Uhr MEZ daher ganz genau im Auge behalten, bevor am Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht folgt. Das private Beschäftigungswachstum dürfte sich im Januar auf 207.000 Neueinstellungen verlangsamt haben, nachdem es im Dezember mit 807.000 Neueinstellungen das schnellste Tempo seit sieben Monaten verzeichnet hatte.
An anderer Stelle stieg der GBP/USD um 0,1 % auf 1,3539, wobei das britische Pfund seine jüngste Stärke vor der Sitzung der Bank of England am Donnerstag beibehielt. Es wird erwartet, dass die britische Zentralbank die Zinsen ein weiteres Mal erhöht.
Der USD/JPY verlor 0,1 % auf 114,56 und entfernte sich damit weiter von seinem Höchststand der letzten Woche bei 115,68, während der USD/CNY bei 6,3610 unverändert blieb.