Investing.com - Der US-Dollar hat gegenüber den anderen Leitwährungen am Dienstag an Boden verloren, da Nachrichten von einem dritten Rettungspaket für Griechenland die Nachfrage nach riskanteren Finanzprodukten aufrecht erhalten hat.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,29% auf 1,1028 gestiegen, nachdem die Euroländer sich am Montag nach einem Verhandlungsmarathon am Wochenende einstimmig auf ein drittes Rettungspaket für Griechenland geeinigt hatten.
Das griechische Parlament muss bis zum Mittwoch noch neue Gesetze verabschieden um die Mehrwertsteuer zu erhöhen, die Renten zu kürzen und automatische Budgetkürzungen einführen, sollte der nächste Haushalt seine Ziele verfehlen, bevor die Verhandlungen zu einem dritten Rettungsprogramm beginnen können.
Die Parlamente verschiedener Länder der Eurozone müssen dem neuen Rettungspaket ebenfalls zustimmen.
Zuvor am Dienstag hatte das ZEW-Institut für Wirtschaftsforschung mitgeteilt, dass sein Index für das Geschäftsklima in Deutschland um 1,8 Punkte auf in diesem Monat 29,7 gefallen ist, nachdem er im Juni noch auf 31,5 gelegen hatte. Analysten hatten mit einem Rückgang um 2,5 Punkte auf 29,0 im Juli gerechnet.
Das Pfund ist ebenfalls angestiegen, mit dem GBP/USD Kurs um 0,73% im Plus auf 1,5596, nachdem der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney vor dem Haushaltsausschuss des Parlaments ausgesagt hatte, dass der Zeitpunkt für Zinserhöhungen näher gerückt sei.
Die Bemerkungen fielen, nachdem das nationale Statistikamt Großbritanniens mitgeteilt hatte, dass die Verbraucherpreisinflation im letzten Monat auf null gelegen hatte, nach 0,1% im Mai. Volkswirte hatten mit einem Wert von 0,1% gerechnet.
Im Monatsvergleich lag die Verbraucherpreisinflation im Juni ebenfalls auf null, was unter den Schätzungen von 0,2% lag und auf einen Wert von 0,2% im Mai folgt.
Der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney ist nun verpflichtet dem Schatzkanzler George Osborne einen offenen Brief zu schreiben, da die Inflation mehr als einen Prozentpunkt unterhalb der Zielmarke der Zentralbank von 2,0% liegt.
Die Kerninflation der Verbraucherpreise, die Lebensmittel, Energie, Alkohol und Tabak ausnimmt, lag im letzten Monat mit 0,8% sowohl unter den 0,9% im Mai, als auch unter den Prognosen eines Wertes von 0,9% im Juni.
Ansonsten hat sich der Dollar stabil gegenüber dem Yen behauptet, mit dem USD/JPY Kurs auf 123,39, während er gegenüber dem Schweizer Franken Verluste erlitten hat und der USD/CHF Kurs um 0,61% auf 0,9445 gesunken ist.
Der australische Dollar legte zu. Der AUD/USD stieg um 0,35% auf 0,7431 an, während der NZD/USD Kurs um 0,25% auf 0,6677 zurückging.
Die australische Notenbank hatte zuvor berichtet, dass ihr Geschäftsklimaindex von 7 im Mai auf im letzten Monat auf 10 gestiegen ist.
Der USD/CAD Kurs ist um 0,48% angestiegen und wurde zu 1,2299 gehandelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,14% auf 96,79 gesunken.