Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Dollar stabilisierte sich im frühen europäischen Handel am Mittwoch vor der Zinsentscheidung der Fed, nachdem er über Nacht im Zuge der unerwartet niedriger ausgefallenen Inflationsdaten stark nachgegeben hatte.
Der Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, verlor 0,1 % auf 103,433. Damit lag er knapp über dem in der Nacht verzeichneten 6-Monats-Tief von 103,535.
Die US-Verbraucherpreise stiegen im November den zweiten Monat in Folge weniger stark als erwartet, was darauf hindeutet, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte.
Dies spricht dafür, dass die Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen verlangsamen wird, wobei eine Anhebung um 50 Basispunkte nach vier aufeinanderfolgenden Erhöhungen um 75 Basispunkte für den späteren Mittwoch weitgehend eingepreist ist.
Die Äußerungen des Fed-Präsidenten Jerome Powell nach der Entscheidung stehen somit im Mittelpunkt des Interesses der Anleger, die wissen wollen, wie er sich die Zinssätze in der Zukunft vorstellt.
Der so genannte Dot Plot der Fed umfasst außerdem deren Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt, die Inflation und die Arbeitslosigkeit.
Im Vorfeld der Veröffentlichung der Daten zur Industrieproduktion der Eurozone für Oktober stieg der Kurs des Euro um 0,1 % auf 1,0635. Damit lag er etwas unter seinem am Vortag erreichten 6-Monats-Hoch von 1,0673.
Am Donnerstag findet die Sitzung der Europäischen Zentralbank statt. Angesichts des allmählich nachlassenden Inflationsdrucks erwarten die Märkte eine Anhebung der Leitzinsen um lediglich 50 Basispunkte.
Der GBP/USD bewegte sich geringfügig nach oben auf 1,2393, nachdem der Verbraucherpreisindex in Großbritannien im Vergleich zum Vormonat nur um 0,4 % gestiegen war. Im Oktober war die Rate noch um 2,0 % gestiegen.
Die Bank of England kommt am Donnerstag zusammen. Obwohl die Zahlen den Druck auf die Zentralbank zur weiteren Anhebung der Leitzinsen vor dem Hintergrund einer Rezession verringern könnten, dürfte sie die Kreditkosten nochmals um 50 Basispunkte anheben.
Der USD/JPY gab um 0,25 % nach und handelte bei 135,23. Unterdessen ging die Industrieproduktion in Japan im Oktober stärker zurück als gedacht. Steigende Produktionskosten aufgrund der hohen Inflation und eine schwächere Auslandsnachfrage belasteten die heimische Industrie.
Das risikoempfindliche Währungspaar AUD/USD stieg um 0,1 % auf 0,6861, während USD/CNY leicht auf 6,9425 nachgab. Der chinesische Yuan schwankt aufgrund der Hoffnung, dass die Aufhebung der strengen Coronapolitik die wirtschaftliche Erholung des Landes vorantreiben wird, um ein 3-Monats-Hoch.