Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen gestiegen, da die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang der griechischen Schuldenverhandlungen die Stimmung am Markt weiterhin gedrückt und den Dollar gestützt hat.
Die amerikanische Währung verteuerte sich, nachdem die Finanzminister der Eurozone auf ihrem Dringlichkeitsgipfel zur Rettung Griechenlands am Montag keine Einigkeit erzielt, aber angedeutet hatten, dass ein endgültiges Abkommen in dieser Woche noch zustande kommen könnte.
Der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem sagte, dass die neuen Reformvorschläge der griechischen Regierung "breit angelegt und umfassend" seien und einen guten Ausgangspunkt darstellten, die festgefahrenen Verhandlungen wiederaufzunehmen.
Der US-Dollar bekam zudem einen Schub von Daten aus der Industrie vom Montag, die gezeigt hatten, dass die Weiterverkäufe von US-Wohnimmobilien von 5,09 Millionen Einheiten im April um 5,1% auf 5,35 Millionen Einheiten gestiegen sind. Analysten hatten für Mai mit einem Anstieg um 4,4% auf 5,26 Millionen Einheiten gerechnet.
Die Investoren haben heute noch einen Report zu den Auftragseingängen für langlebige Güter in den USA im Auge, der im Laufe des Tages hereinkommen wird, um weiter Anzeichen auf die Stärke der Konjunktur zu bekommen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,78% auf 95,26 gestiegen. Es handelt sich um seinen höchsten Stand seit dem 17. Juni.
Der EUR/USD Kurs ist um 1,06% auf 1,1223 eingebrochen, während sich die Gemeinschaftswährung unbeeindruckt von Zahlen gezeigt hatte, denen nach die Privatwirtschaft im Euroraum in diesem Monat so schnell wie seit vier Jahren nicht mehr gewachsen ist. Dies hat die Ansicht zementiert, dass die konjunkturelle Erholung an Schwung gewonnen hat.
Der vorläufige Wert von Markits Einkaufsmanagerindex, der sowohl die Industrie als auch das Dienstleistungsgewerbe umfasst, ist von einem endgültigen Wert von 53,6 im Mai auf 54,1 angestiegen. Es handelt sich um das höchste Niveau seit Mai 2011 und lag über den Prognosen von 53,5.
Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe der Währungszone ist von 52,2 im Mai auf 52,5 in diesem Monat gestiegen, während der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sich von 53,8 auf 54,4 verbessert hat.
Das produzierende Gewerbe in Frankreich ist zum ersten Mal seit April 2014 gewachsen, als eine breit angelegte Erholung der privaten Geschäftsaktivität an Fahrt gewonnen hat. Die deutsche Privatwirtschaft ist ebenfalls schneller als erwartet gewachsen.
Das britische Pfund rutschte ebenfalls gegenüber dem Dollar ab. Der GBP/USD gab um 0,27% auf 1,5780 nach.
Des Weiteren legte der Dollar gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken zu. Der USD/JPY Kurs stieg um 0,24% auf 123,67 an und der USD/CHF Kurs legte um 1,13% auf 0,9318 zu.
Der australische und der neuseeländische Dollar mussten Verluste einstecken. Der AUD/USD Kurs ist um 0,11% auf 0,7717 zurückgegangen und der NZD/USD Kurs ist um 0,31% auf 0,6842 abgerutscht.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,26% auf 1,2240 gestiegen.