Von Doris Yu
Investing.com – Der Dollar notierte am Donnerstagmorgen in Asien schwächer, da die Europäische Zentralbank bereit ist, die Zinssätze zum ersten Mal seit 2011 zu erhöhen. Darüber hinaus sorgte die Nachricht, dass die wichtige russische Gaspipeline Nord Stream 1 im Laufe des Tages wieder in Betrieb genommen wird, für die negative Dollar-Entwicklng.
Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, verlor bis 4:44 Uhr MEZ 0,19 % und notierte auf 106,87.
Der USD/JPY stieg um 0,05 % auf 138,27. Die Bank of Japan beließ ihren Zinssatz unverändert, auch wenn sie angesichts weltweit steigender Rohstoffpreise eine höhere Verbraucherinflation prognostiziert.
Der AUD/USD kletterte 0,11 % nach oben auf 0,6892 und der NZD/USD verlor mit 0,08 % leicht. Das Währungspaar wurde auf 0,6222 gehandelt.
Der USD/CNY festigte sich um 0,12 % auf 6,7637, während der GBP/USD um 0,09 % auf 1,1980 stieg.
Der Euro verzeichnete diese Woche leichte Kursgewinne, da viele Anleger erwarten, dass die EZB eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte vornehmen könnte. Außerdem wird die Nord Stream-Pipeline nach einer 10-tägigen Wartungspause am Donnerstag wieder in Betrieb genommen.
Derzeit treibt viele Anleger die Frage um, ob die geldpolitischen Entscheidungsträger der EZB eine zuvor angekündigte Erhöhung um 25 Basispunkte oder doch eine Erhöhung um einen halben Prozentpunkt vornehmen werden. Die Zentralbank wird wahrscheinlich auch ihr neues Krisenmanagement-Tool vorstellen.
„Die politische Unsicherheit Italiens erschwert die Pläne der EZB, Details zu ihrem neuen Anti-Fragmentierungs-Tool bereitzustellen, insbesondere in Bezug auf die Bedingungen für die Auslösung des Tools“, schrieb Rodrigo Catril von der National Australia Bank. Fehlende Klarheit dürfte den Euro belasten.
Gleichzeitig rechnet die NAB mit einer Anhebung um einen halben Prozentpunkt und der Aussicht auf eine weitere Erhöhung um einen halben Prozentpunkt im September, "wobei die Notenbank darauf abzielt, Zinserhöhungen im Hinblick auf schwächere Rahmenbedingungen später im Jahr 2022 und bis ins Jahr 2023 vorzuziehen, wenn der Handlungsspielraum möglicherweise begrenzt ist", so Catril.