Investing.com - Der US-Dollar hat am Dienstag seine Gewinne gegenüber den anderen Leitwährungen ausgeweitet, obwohl die US-Auftragseingänge für langlebige Güter in diesem Monat stärker als erwartet gefallen sind, da die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang der griechischen Schuldenverhandlungen weiter auf der Stimmung am Markt lastet.
Wie das US-Handelsministerium am Dienstag berichtete, sind die Auftragseingänge für langlebige Güter einschließlich Transportmittel im letzten Monat um 1,8% zurückgegangen und damit noch stärker gefallen als die erwarteten 0,6%.
Die Auftragseingänge für langlebige Güter im April sind um 1,5% gefallen anstatt der zuvor angegebenen 1,0%.
Die Auftragseingänge für langlebige Güter ohne die volatilen Transportmittel sind im Mai zwar um 0,5% gestiegen, haben damit jedoch die Prognosen eines Zuwachses von 0,6% verfehlt. Im April waren sie um 0,3% gesunken, während zuvor ein Rückgang von 0,2% berichtet worden war.
Der Dollar verteuerte sich allgemein, nachdem die Finanzminister der Eurozone auf ihrem Dringlichkeitsgipfel zur Rettung Griechenlands am Montag keine Einigung erzielt, aber angedeutet hatten, dass ein endgültiges Abkommen in dieser Woche noch zustande kommen könnte.
Der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem sagte, dass die neuen Reformvorschläge der griechischen Regierung "breit angelegt und umfassend" seien und einen guten Ausgangspunkt darstellten, die festgefahrenen Verhandlungen wiederaufzunehmen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 1,11% auf 95,56 gestiegen. Es handelt sich um seinen höchsten Stand seit dem 15. Juni.
Der EUR/USD Kurs ist um 1,48% auf 1,1172 eingebrochen, während sich die Gemeinschaftswährung unbeeindruckt von Zahlen gezeigt hatte, denen nach die Privatwirtschaft im Euroraum in diesem Monat so schnell wie seit vier Jahren nicht mehr gewachsen ist. Dies hat die Ansicht zementiert, dass die konjunkturelle Erholung an Schwung gewonnen hat.
Der vorläufige Wert von Markits Einkaufsmanagerindex, der sowohl die Industrie als auch das Dienstleistungsgewerbe umfasst, ist von einem endgültigen Wert von 53,6 im Mai auf 54,1 angestiegen. Es handelt sich um das höchste Niveau seit Mai 2011 und lag über den Prognosen von 53,5.
Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe der Währungszone ist von 52,2 im Mai auf 52,5 in diesem Monat gestiegen, während der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sich von 53,8 auf 54,4 verbessert hat.
Das produzierende Gewerbe in Frankreich ist zum ersten Mal seit April 2014 gewachsen, als eine breit angelegte Erholung der privaten Geschäftsaktivität an Fahrt gewonnen hat. Die deutsche Privatwirtschaft ist ebenfalls schneller als erwartet gewachsen.
Das britische Pfund rutschte ebenfalls gegenüber dem Dollar ab. Der GBP/USD gab um 0,38% auf 1,5763 nach.
Des Weiteren legte der Dollar gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken zu. Der USD/JPY Kurs stieg um 0,43% auf 123,91 an und der USD/CHF Kurs legte um 1,48% auf 0,9350 zu.
Der australische und der neuseeländische Dollar mussten Verluste einstecken. Der AUD/USD Kurs ist um 0,28% auf 0,7705 zurückgegangen und der NZD/USD Kurs ist um 0,50% auf 0,6830 abgerutscht.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,23% auf 1,2336 gestiegen.