Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar gab im europäischen Frühhandel am Montag leicht nach. Zur Vorsicht mahnt zum Wochenauftakt die anstehende Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem US-Kongress.
Bis 09.00 Uhr MEZ notierte der Dollar Index, der die Wertentwicklung des Greenback gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, 0,1 % niedriger bei 104,403. In der vergangenen Woche hatte er zum ersten Mal seit Januar einen Wochenverlust erlitten.
Jüngste Kommentare von Fed-Notenbankern deuten darauf hin, dass weitere Leitzinsanhebungen zur Bekämpfung der hartnäckig hohen Inflation notwendig sind.
So erklärte die Präsidentin der San Francisco Federal Reserve Bank Mary Daly am Wochenende, dass es nötig sein dürfte, "die Geldpolitik weiter zu straffen und über einen längeren Zeitraum beizubehalten, um diese Inflationsphase hinter uns zu lassen".
Der Leiter der Federal Reserve Bank von Richmond, Thomas Barkin, sagte am Freitag, er könne sich ein Szenario vorstellen, in dem die Zentralbank den Leitzins in den USA auf 5,5 % bis 5,75 % anhebt, also einen ganzen Prozentpunkt über dem derzeitigen Niveau.
Damit richtet sich das Augenmerk voll und ganz auf Powell, der am Dienstag dem Senat und am Mittwoch dem Repräsentantenhaus den halbjährlichen geldpolitischen Bericht der Fed präsentieren wird.
Händler befürchten derzeit, dass sich Powell bemühen könnte, die aggressiven Erwartungen einer möglichen großen Zinserhöhung in diesem Monat zu dämpfen.
Die Fed verlangsamte das Tempo der Zinserhöhungen auf ihrer letzten Sitzung am 1. Februar auf 25 Basispunkte, nachdem sie die Zinsen im Dezember um 50 Basispunkte erhöht hatte. Vorausgegangen waren vier Erhöhungen um jeweils 75 Basispunkte hintereinander.
Für den EUR/USD ging es um 0,2 % auf 1,0653 nach oben. Der Kurs hatte in der vergangenen Woche um 0,8 % zugelegt, nachdem die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde angedeutet hatte, dass die Zinserhöhungen der Zentralbank möglicherweise über den für März geplanten Schritt von 50 Basispunkten hinaus fortgesetzt werden müssten.
Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone für Januar werden im weiteren Verlauf der Sitzung veröffentlicht. Erwartet wird ein Wachstum von 1,0 % im Monatsvergleich, nach einem Einbruch von 2,7 % im Vormonat.
Der USD/CNY stieg um 0,1% auf 6,9174. Am Wochenende hatte die chinesische Regierung ein BIP-Ziel von 5% für 2023 bekannt gegeben und sich damit vorsichtiger als erwartet zur wirtschaftlichen Erholung in diesem Jahr geäußert.
Mit dem GBP/USD ging es auf 1,2037 abwärts, der AUD/USD fiel um 0,2 % auf 0,6754 und der USD/JPY gab im Vorfeld der BOJ-Sitzung am Donnerstag, bei der allgemein erwartet wird, dass die Bank die Zinssätze auf einem Rekordtief hält, um 0,1 % auf 135,69 nach.