Euro bleibt in der Defensive - Renten kaum verändert

Veröffentlicht am 30.03.2009, 09:13
EUR/JPY
-

Frankfurt, 30. Mär (Reuters) - Eine wieder gestiegene Risikoaversion der Anleger hat den Euro am Montag belastet. Die Gemeinschaftswährung wurde um 1,3230 Dollar gehandelt nach 1,3298 Dollar im späten US-Geschäft am Freitag. Jüngster Auslöser für die verstärkte Flucht in Sicherheit war Händlern zufolge die Zurückweisung der Rettungspläne für die Autohersteller GM und Chrysler[CBS.UL] durch die US-Regierung. "Optimismus bezüglich eines Rettungsprogramms der Obama-Administration für die Autoindustrie fällt in sich zusammen, vielmehr rückt die Gefahr einer Pleite wieder in den Fokus", sagte ein Händler. In Reaktion sei der Dollar als sicherer Hafen wieder gefragt.

Zum Wochenschluss hatte bereits Finanzminister Peer Steinbrück mit Äußerungen zur Währungsstabilität den Euro unter Druck gebracht. Analysten gingen davon aus, dass Steinbrück damit vor allem auf die Gefahr weiter steigender Defizite hinweisen wollte. "Während die USA ihr (geliehenes) Geld bereits mit vollen Händen ausgeben, besteht in der Tat die Gefahr, dass im Euroraum nun auch die Dämme brechen", schrieben die Analysten der Commerzbank in einer Marktstudie. Vor dem G20-Treffen, das am Donnerstag in London stattfinden wird, werde die Risikoaversion der Investoren daher wohl groß bleiben. Eine von Analysten einhellig erwartete nochmalige Zinssenkung der EZB dürfte den Druck auf den Euro zusätzlich erhöhen.

Zu den Profiteuren der Risikoaversion gehörte der Yen, der zu Dollar und Euro jeweils um 1,3 Prozent anzog. Die Notierungen am Rentenmarkt zogen nach der Rally vom Wochenschluss erneut etwas an. Der Bund-Future stieg um elf Ticks auf 123,70 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,071 Prozent. (Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kerstin Leitel)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.