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EZB-Kurswechsel schiebt EUR/USD an

Veröffentlicht am 06.06.2018, 14:02
© O Financista.  EZB-Kurswechsel schiebt EUR/USD an
EUR/USD
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Investing.com - Die europäische Gemeinschaftswährung (EUR/USD) hat die Kursgewinne am Mittwoch ausgebaut und ist in der Spitze auf 1,1780 Dollar gestiegen. Als Auslöser für die Gewinne gelten die Spekulationen auf ein Ende des Wertpapierkaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB).

So hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg gestern geschrieben, dass die EZB auf der Sitzung am 14. Juni über einen Exit aus dem Anleihekaufprogramm beraten werde. Dies bedeute aber nicht, dass die Notenbank auf der anschließenden Pressekonferenz auch eine Strategie zum Ausstieg aus der ultralaxen Geldpolitik bekanntgeben werde. Die Möglichkeit auf eine Ankündigung auf ein endgültiges Enddatum für die Anleihekäufe soll aber bestehen.

Auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann gab den Spekulationen neue Nahrung, nachdem er sagte, dass die Markterwartungen an ein Ende des Wertpapierkaufprogramms zum Ende des Jahres ‘plausibel’ seien.

Ins gleiche Horn hat der EZB-Chefvolkswirt Peter Praet geblasen, der sagte, dass eine Diskussion über das Ende des Anleihekaufprogramms auf der Sitzung in der nächsten Woche auf dem Tisch liege.

Für Ardo Hansson, Chef der Notenbank von Estland, bestehe die Möglichkeit auf eine Zinserhöhung Mitte 2019.

In der Folge stieg die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschrittes der Europäischen Zentralbank im Juli 2019 auf 70 Prozent.

Unterdessen schrieb David Zahn, Leiter European Fixed Income bei Franklin Templeton, in einem täglichen Marktkommentar, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Füße bezüglich einer Zinserhöhung vor 2020 stillhalten werde. "Die Turbulenzen in Italien haben uns in unserer Einschätzung bestätigt, dass die EZB das Wertpapierkaufprogramm voraussichtlich bis 2019 verlängern wird. Zudem glauben wir nicht, dass eine baldige Zinserhöhung auf der Agenda steht.“

Am 14. Juni werden wir mehr darüber erfahren. Schließlich findet dann die zinspolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank statt.

Italien-Krise weiter im Fokus

Wie dem auch sei: das Problemland Italien steht nach wie vor im Fokus der internationalen Finanzmärkte - nicht zuletzt, weil der italienische Premierminister Conte gestern in seiner Rede bestätigt hat, dass seine Regierung ein radikales Programm verfolgen werde.

Ein Austritt aus dem Euro sei zwar keine Option, so Conte, aber die Büchse der Pandora wird auch schon geöffnet, wenn zusätzliche Sozialausgaben und weitere Schulden aufgebaut werden sollen.

Nach der Rede von Conte ist die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen wieder in die Nähe der Marke von 3 Prozent gestiegen. Ende Mai stieg die Rendite in der Spitze auf 3,388 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2014. Zuletzt notierte sie auf 2,887 Prozent.

Was steht heute im Wirtschaftskalender

Im Fokus stehen heute die US-amerikanischen Importe und Exporte und die US-Handelsbilanz, deren Defizit auf 50 Milliarden Dollar anschwellen dürfte. Zudem wird die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht. Volkswirte rechnen auf Quartalssicht mit einem Anstieg um 0,7 Prozent.

EUR/USD - Technische Analyse

Aus charttechnischer Sicht hat der EUR/USD die inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation positiv aufgelöst. Robert Zach von Investing.com schreibt in seinem täglichen Marktkommentar: "neben der Charttechnik steht die Ampel jetzt auch aus fundamentaler Sicht auf grün für eine kurzfristige Erholung in Richtung des im Vorfeld definierten Kursziels von 1,1990 Dollar, welches sich aus den Tiefpunkten der inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation bei 1,1679/1,1513/1,1620 ableiten lässt."

"Longpositionen können per Buy Stop knapp über 1,1746 Dollar platziert werden, während der Stopp bei 1,1605 Dollar gesetzt werden sollte. Als Alternative können Sie auch den Breakout abwarten und auf einen Re-Test der Nackenlinie warten", so Robert Zach.

Die gesamte Analyse können Sie hier nachlesen. Rz

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