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FOKUS 1-Britische Notenbank schickt Pfund auf Talfahrt

Veröffentlicht am 06.08.2009, 16:18
Aktualisiert 06.08.2009, 16:20
EUR/USD
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* Höhenflug des Pfund Sterling durch BoE gestoppt

* Britische Staatsanleihen im Aufwind

* EZB belässt Leitzins bei 1,0 Prozent

* Trichet erwartet 2010 schrittweise Wirtschaftserholung

(neu: BoE, EZB, Pfund Sterling, Konjunkturdaten)

Frankfurt, 06. Aug (Reuters) - Die Bank of England (BoE) hat am Donnerstag durch die überraschende Ausweitung ihres Wertpapier-Aufkaufprogramms das Pfund Sterling auf Talfahrt geschickt. Zum Dollar fiel die britische Währung auf 1,6830 Dollar, nachdem sie noch am Mittwoch bei 1,7042 Dollar den höchsten Stand seit Mitte Oktober 2008 markiert war. Im Gegenzug griffen Anleger bei britischen Staatsanleihen (Gilts) zu. Der Gilt-Future schoss 100 Ticks nach oben auf 118,21 Stellen.

Die britische Notenbank hatte beschlossen, die für den Ankauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren zur Verfügung stehende Summe auf 175 Milliarden Pfund aufzustocken, das sind 25 Milliarden mehr als ursprünglich von der Regierung genehmigt. Damit weitet die BoE ihren Kampf gegen die Rezession aus. Zwar zeichne sich eine langsame Stabilisierung der Wirtschaft ab, die Lage bleibe aber unsicher, betonten die Londoner Notenbanker. Sie beließen den Leitzins wie erwartet bei 0,5 Prozent. "Die Entscheidung der Bank of England kam überraschend, weil sich das fundamentale Umfeld zuletzt verbessert hatte", sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba.

EURO GRENZT NACH US-DATEN VERLUSTE EIN

Nach positiven Daten vom US-Arbeitsmarkt grenzte der Euro seine Verluste zum Dollar zeitweise ein. Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,4384 Dollar nach zuvor 1,4369 Dollar. Im Verlauf rutschte der Euro allerdings wieder auf 1,4358 Dollar ab. In den USA beantragten in der Vorwoche etwas weniger Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe als von Analysten vorausgesagt. "Das spricht dafür, dass beim Arbeitsmarktbericht am Freitag keine böse Überraschung zu erwarten ist, und stützt den Euro etwas", sagte Analyst Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Insgesamt erwartet er allerdings eine weitere Konsolidierung des Euro-Kurses nach der kräftigen Aufwärtsbewegung in den vergangenen Wochen. Am Montag hatte die Gemeinschaftswährung zum Dollar den höchsten Stand seit acht Monaten erreicht.

Etwas Rückenwind bekam der Euro einigen Marktteilnehmern zufolge auch von Äußerungen des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet. Dieser betonte, dass er für 2010 eine schrittweise Erholung der Wirtschaft erwarte. "Es könnte möglicherweise so gesehen werden, dass er damit ein klein wenig optimistischer klingt, nachdem er das letzte Mal die Betonung stark auf eine Erholung ab Mitte 2010 gelegt hatte", sagte Unicredit-Analyst Kornelius Purps. Die Entscheidung der EZB, den Leitzins in der Euro-Zone bei einem Prozent zu belassen, war wie erwartet ausgefallen und hatte am Renten- und Devisenmarkt kaum für Bewegung gesorgt.

Der richtungsweisende Bund-Future drehte nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten ins Minus und lag 35 Ticks tiefer bei 121,32 Zählern. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte auf 3,370 Prozent von 3,347 Prozent am Mittwoch.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 05.08.09

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EZB 1,4370 1,4410

EuroFX 1,4377 1,4393

Umlaufrendite in Prozent 3,12 3,12

(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Georg Merziger)

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