* Euro bei 1,44 Dollar
* Kleinere Rückflüsse in Dollar und Yen
* Risikobereitschaft grundsätzlich weiter hoch
(neu: US-Daten)
Frankfurt, 04. Aug (Reuters) - Kursrückgänge an den
Aktienmärkten haben am Dienstag den jüngsten Höhenflug des
Euro
"Es gibt eine Konsolidierung und Gewinnmitnahmen bei riskanteren Währungen, aber die Marktstimmung ist immer noch pro Risiko", sagte Barclays-Stratege Adarsh Sinha. "Gestern gab es heftige Bewegungen ebenso wie am Freitag, im Gegensatz dazu sind die Rückflüsse in Dollar und Yen heute gering."
Genährt wird der Optimismus der Anleger durch die überraschend positive Bilanzsaison der Unternehmen. Nach Berechnungen der LBBW haben bislang 60 Prozent der maßgeblichen Firmen in Europa über den Erwartungen gelegen, in den USA waren es sogar 80 Prozent. Zudem weisen die Frühindikatoren schon seit längerem auf ein Ende des konjunkturellen Abschwungs hin, und auch der US-Häusermarkt sendet Signale einer Stabilisierung.
Die Rally bei Aktien und Euro sei zwar berechtigt, aber möglicherweise übertrieben, bemerkte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Sollte es zu einer Korrektur kommen, könne diese wegen der dünnen Umsätze heftiger ausfallen, ergänzte sie. Andere Marktteilnehmer berichteten von einer aufkeimenden Nervosität der Investoren vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und dem US-Arbeitsmarktbericht in dieser Woche.
Gemischte Reaktionen gab es auf die US-Konsumausgaben der
privaten Haushalte. Sie stiegen trotz der schlechten Lage am
Arbeitsmarkt und niedrigerer Einkommen im Juni um 0,4 Prozent
an. Auf den zweiten Blick falle aber die nach unten revidierte
Vormonatszahl negativ ins Auge, bemerkte Helaba-Analyst Ulrich
Wortberg. Zudem seien die Einkommen so stark geschrumpft wie
seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Während der Euro kaum auf
die Daten reagierte, baute der Bund-Future
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 03.08.09
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(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Georg Merziger)