Investing.com - Der Euro hat am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen Verlusten einstecken müssen, da Sorgen über die Rettung Griechenlands die stärker als erwartet ausgefallenen Daten aus der europäischen Privatwirtschaft überschattet haben.
Der EUR/USD Kurs lag zuletzt auf 1,1241, während er am Montag noch ein Hoch von 1,1409 innegehabt hatte.
Der Kurs der Gemeinschaftswährung blieb unbeeindruckt von Zahlen, die zeigten, dass die Privatwirtschaft im Euroraum in diesem Monat so schnell wie seit vier Jahren nicht mehr gewachsen ist. Dies hat die Ansicht zementiert, dass die konjunkturelle Erholung an Schwung gewonnen hat.
Der vorläufige Wert von Markits Einkaufsmanagerindex, der sowohl die Industrie als auch das Dienstleistungsgewerbe umfasst, ist von einem endgültigen Wert von 53,6 im Mai auf 54,1 angestiegen.
Es handelt sich um das höchste Niveau seit Mai 2011 und lag über den Prognosen von 53,5.
Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe der Währungszone ist von 52,2 im Mai auf 52,5 in diesem Monat gestiegen, während der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sich von 53,8 auf 54,4 verbessert hat.
Das produzierende Gewerbe in Frankreich ist zum ersten Mal seit April 2014 gewachsen, als eine breit angelegte Erholung der privaten Geschäftsaktivität an Fahrt gewonnen hat.
Die deutsche Privatwirtschaft ist ebenfalls schneller als erwartet gewachsen.
Der Euro steht weiterhin unter Druck, nachdem der anfängliche Optimismus über einen griechischen Schuldenhandel noch im Laufe der Woche, einer nüchterneren Einschätzung gewichen ist.
Die Finanzminister der Eurozone hatte auf ihrem Dringlichkeitsgipfel zur Rettung Griechenlands am Montag keine Einigkeit erzielt, aber der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem sagte, dass die neuen Reformvorschläge der griechischen Regierung einen guten Ausgangspunkt für eine Wiederaufnahme der festgefahrenen Verhandlungen darstellten.
Aber die deutsche Kanzlerin Angela Merkael und die Chefin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde haben beide gewarnt, dass es noch viel Arbeit vor ihnen läge.
Das bestehende Rettungspaket für Griechenland wird am Ende des Monats auslaufen, wenn es außerdem 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen muss.
Ein Zahlungsausfall könnte einen Ausschluss des Landes aus der Eurozone zur Folge haben.
Die Gemeinschaftswährung hat ihre anfänglichen Verluste gegenüber dem Yen und dem Pfund an Boden ausgeweitet. Der EUR/JPY Kurs ist um 0,64% auf 139,99 gesunken und der EUR/GBP Kurs ist um 0,60% auf 0,7123 abgerutscht.