Investing.com - Das Pfund ist am Dienstag gegenüber dem US-Dollar gefallen, da Unsicherheiten über den Ausgang der griechischen Schuldenverhandlungen weiter auf dem Markt lasten und den als sicheren Hafen angesehenen Dollar Kursgewinne beschert haben.
Der GBP/USD Kurs fiel am Vormittag im europäischen Handel auf 1,5764, sein niedrigster Stand seit dem 17. Juni, konsolidierte sich aber später bei 1,5807 mit einem Verlust von 0,11%.
Der Kurs wird wahrscheinlich bei 1,5622, seinem Tief vom 17. Juni Unterstützung finden. Widerstand wird vermutlich bei seinem Siebenmonatshoch vom 18. Juni von 1,5930 einsetzen.
Der als sicherer Hafen angesehene Dollar blieb nachgefragt, nachdem die Finanzminister der Eurozone auf ihrem Dringlichkeitsgipfel zur Rettung Griechenlands am Montag keine Einigung erzielt, aber angedeutet hatten, dass ein endgültiges Abkommen in dieser Woche noch zustande kommen könnte.
Der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem sagte, dass die neuen Reformvorschläge der griechischen Regierung "breit angelegt und umfassend" seien und einen guten Ausgangspunkt darstellten, die festgefahrenen Verhandlungen wiederaufzunehmen.
Der US-Dollar bekam zudem einen Schub von Daten aus der Industrie vom Montag, die gezeigt hatten, dass die Weiterverkäufe von US-Wohnimmobilien von 5,09 Millionen Einheiten im April um 5,1% auf 5,35 Millionen Einheiten gestiegen sind. Analysten hatten für Mai mit einem Anstieg um 4,4% auf 5,26 Millionen Einheiten gerechnet.
Die Investoren haben heute noch einen Report zu den Auftragseingängen für langlebige Güter in den USA im Auge, der im Laufe des Tages hereinkommen wird, um weiter Anzeichen auf die Stärke der Konjunktur zu bekommen.
Das Pfund lag im Plus gegenüber dem Euro. Der EUR/GBP Kurs ist um 0,74% auf 0,7114 abgerutscht.
Der Kurs der Gemeinschaftswährung blieb unbeeindruckt von Zahlen, die zeigten, dass die Privatwirtschaft im Euroraum in diesem Monat so schnell wie seit vier Jahren nicht mehr gewachsen ist. Dies hat die Ansicht zementiert, dass die konjunkturelle Erholung an Schwung gewonnen hat.
Der vorläufige Wert von Markits Einkaufsmanagerindex, der sowohl die Industrie als auch das Dienstleistungsgewerbe umfasst, ist von einem endgültigen Wert von 53,6 im Mai auf 54,1 angestiegen. Es handelt sich um das höchste Niveau seit Mai 2011 und lag über den Prognosen von 53,5.
Der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe der Währungszone ist von 52,2 im Mai auf 52,5 in diesem Monat gestiegen, während der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sich von 53,8 auf 54,4 verbessert hat.
Das produzierende Gewerbe in Frankreich ist zum ersten Mal seit April 2014 gewachsen, als eine breit angelegte Erholung der privaten Geschäftsaktivität an Fahrt gewonnen hat. Die deutsche Privatwirtschaft ist ebenfalls schneller als erwartet gewachsen.