Investing.com - Das Pfund steigt am Mittwoch etwas ab. Zuvor belegten Daten aus Großbritannien einen überraschenden Anstieg der Arbeitslosenrate im Mai. Das Lohnwachstum stieg zwar weiter an, allerdings weniger intensiv als erwartet.
GBP/USD fiel um 0,15 Prozent auf 1,5612, nachdem es vor der Veröffentlichung bis auf ein Hoch von 1,5653 gestiegen war.
Das Office for National Statistics berichtete, dass die Arbeitslosenquote in den drei Monaten bis Mai auf 5,6 Prozent angestiegen ist. In den vorangegangenen drei Monaten lag die Rate bei 5,5 Prozent. Analysten gingen von einer unveränderten Zahl aus.
Es ist der erste Anstieg der Arbeitslosenrate seit Anfang 2013. Die Anzahl der Arbeitnehmer ging aufgrund eines Rückgangs der Teilzeitbeschäftigten um 67.000 zurück.
Die Anzahl neuer Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg um 7.000 an und enttäuschte damit die Erwartungen von einem Rückgang um 8.800.
Lohnwachstum stieg in den drei Monaten bis Mai, das Durchschnittseinkommen ex. Bonuszahlungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent. Im April lag der Anstieg bei 2,7 Prozent. Es ist zwar der schnellste Anstieg seit April 2010, dennoch bleibt der Wert hinter den Erwartungen von 3,3 Prozent zurück.
Stundenlohn, ex. Bonuszahlungen stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 2,8 Prozent. Im Vormonat lag der Anstieg bei 2,7 Prozent. Die Aussagen gingen von einem Anstieg um 3,0 Prozent aus. Laut ONS ist es der höchste Anstieg seit sechs Jahren.
Am Dienstag zog der Sterling infolge der Kommentare des BoE-Präsidenten Mark Carney an. Seinen Aussagen zufolge rückt der Zeitpunkt einer erneuten Anhebung der Zinsen näher. Die Kommentare waren Teil seiner Stellungnahme zum vierteljährlichen Inflationsbericht der Bank vor dem Parlament.
Auch gegenüber dem Euro notiert die britische Währung etwas schwächer, EUR/GBP kletterte von 0,7037 um 0,26 Prozent auf 0,7944.
Der Euro bleibt weiterhin unter Druck. Die Anleger schauen auf das griechische Parlament, das harten Sparmaßnahmen zustimmen muss, die von den Gläubigern des Landes als Gegenleistung für das dritte Rettungspaket gefordert werden.
Bis Mittwoch Abend müssen vier neue Gesetze verabschiedet werden, unter ihnen Renten- und Mehrwertsteuerreformen.
Am Dienstag warnte der Internationale Währungsfonds, dass Griechenland weit mehr Rettungsgelder benötigen wird als gegenwärtig auf dem Tisch liegen. Damit schürt die Organisation die ohnehin hitzige Debatte über die drakonischen Sparmaßnahmen, die an das Rettungspaket gebunden sind.