von Robert Zach
Investing.com - Währungen von Schwellenländern stehen am Mittwoch erneut unter Beschuss. Die türkische Lira sinkt auf den tiefsten Stand seit gestern Abend und das, obwohl die Haltekosten von Shortpositionen auf die türkische Lira auf mehr als 300 Prozent gestiegen sind. Das ist laut Bloomberg der höchste Stand seit der türkischen Finanzkrise im Jahr 2001.
Schwach unterwegs waren auch Währungen wie der argentinische Peso, der brasilianische Real und der mexikanische Peso, die bereits in der letzten Woche deutlich abgewertet hatten.
Nach unten ging es auch für den russischen Rubel, der um 0,5 Prozent zum US-Dollar abwertete.
Grund dafür ist ein Mix aus politischen Sorgen im Inneren der jeweiligen Länder und die Furcht der Anleger vor einer globalen Konjunkturabkühlung, die zuletzt durch schwache Daten aus den weltweit wichtigsten Volkswirtschaften wie den USA, Deutschland und China untermauert wurde und sogar zu einer Invertierung der US-Zinskurve von dreimonatigen und zehnjährigen Zinspapiere führte, was in der Regel ein gutes Signal dafür ist, dass es in den nächsten Jahren zu einer Rezession kommen könnte.
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"Der Rubel schwächt sich zusammen mit anderen Emerging-Market-Währungen aufgrund der Risikoaversion auf dem Weltmarkt ab", sagte Konstantin Kostrub, Leiter Treasury der Bank ING Eurasia in Moskau.
In Europa wertete der ungarische Forint zum US-Dollar um 0,61 Prozent ab. Währungshüter der ungarischen Zentralbank sagten, es gebe keinen drastischen Inflationsdruck in der Wirtschaft.
- Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.