von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar legte am Dienstagmorgen in Asien zu. Eine überraschende Verlangsamung des US-Produktionswachstums dämpfte die Wetten der Investoren auf eine boomende US-Wirtschaft und gab der US-Währung Auftrieb.
Der US-Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 06:08 MEZ um 0,22% höher auf 91,125.
Der USD/JPY legte um 0,21% auf 109,28 zu.
Der AUD/USD sank um 0,21% auf 0,7744 und auch der NZD/USD Kurs fiel um 0,33% auf 0,7174.
Der USD/CNY lag stabil auf 6,4735, während der GBP/USD Kurs um 0,27% auf 1,3872 nachgab.
Die Finanzmärkte in Japan und China bleiben wegen Feiertagen geschlossen.
Der am Montag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) des Institute of Supply Management (ISM) für das verarbeitende Gewerbe im April kam mit 60,7 unter den Erwartungen herein. Ein Mangel an Grundstoffen und Transportprobleme trugen zu dem Rückgang bei, aufgrund dessen der Dollar sein Drei-Wochenhoch gegenüber dem Yen und sein Zwei-Wochenhoch gegenüber dem Euro räumen musste.
Der Euro stieg um 0,3%, als die Anleger die Konjunkturdaten aus der Region verdauten. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland lag im April auf 66,2, während er für die Eurozone 62,9 betrug.
Die Anleger haben nun weitere Daten im Blick, die im Verlauf der Woche hereintrudeln werden, einschließlich der US-Handelsbilanz und des US-Arbeitsmarktberichts vom April, der die Zahlen zur Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft umfasst.
Einige Investoren denken, dass starke Zahlen den Dollar stärken könnten, indem sie die Erwartungen auf Zinserhöhungen vorziehen, während andere argumentierten, dass eine robuste US-Wirtschaft die Währung des Landes belasten würde, da dann die Importe zunehmen und das Handelsdefizit anschwillt.
"Der ISM-Bericht zum verarbeitenden Gewerbe entsprach nicht den Erwartungen, aber die Lohnbeschäftigung sollte mindestens dem Durchschnitt der Erwartungen entsprechen ... Die einflussreichen Tauben im Zentrum der Federal Reserve werden davon unbeeindruckt bleiben, aber die Erwartungen auf solide US-Daten in dieser Woche und wahrscheinlich falkenhaftere Töne aus den Regionalniederlassungen der Fed lässt den Dollarindex für eher beidseitige Preisbewegungen positioniert", schrieben Westpac-Analysten in einer Notiz.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel über Nacht um 2,5 Basispunkte. Grund dafür waren die enttäuschenden Daten und die Aussage des Präsidenten der New Yorker Fed, John Williams, dass die wirtschaftliche Erholung bisher "nicht annähernd genug" sei, um die Geldpolitik zu straffen.
Die Anleger warten auch auf die geldpolitischen Beschlüsse der Zentralbank Norwegens und der Bank of England am Donnerstag, während die Reserve Bank of Australia (RBA) ihren Zinssatz in ihrer heutigen Entscheidung konstant bei 0,10% hielt. Investoren suchen auch nach Hinweisen, ob die RBA ihre am Freitag fälligen Konjunkturprognosen aufbessern wird. In der Zwischenzeit könnte die Bank of England eine Verlangsamung ihrer Anleihekäufe ankündigen, wenn sie am Donnerstag ihre künftige Geldpolitik beschließt.
Bei den Kryptowährungen baute Ether seine Rekordjagd aus. Die zweitwichtigste Kryptowährung der Welt erreichte mit 3.457,64 USD ein neues Rekordhoch, bevor sie wieder zurückfiel.