Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar gab mit dem frühen europäischen Handel am Mittwoch nach und er notierte in der Nähe seines Zwei-Wochen-Tiefs. Der Optimismus über eine globale wirtschaftliche Erholung schwächt die Nachfrage nach dem sicheren Hafen.
Gegen 8:55 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen abbildet, um 0,1% niedriger bei 90,343, nachdem er zuvor zum ersten Mal in diesem Monat bis auf 90,332 gefallen war.
Der USD/JPY handelte 0,1% niedriger bei 104,52, der GBP/USD stieg um 0,1% auf 1,3824, wo er seinen höchsten Stand seit April 2018 erreichte. Der EUR/USD kletterte um 0,1% auf 1,2132, während der risikosensitive AUD/USD um 0,1% auf 0,7749 zulegte.
Der Dollar wurde gegenüber anderen wichtigen Währungen verkauft, da sich die Risikostimmung zusehends verbessert. Der Grund dafür ist der steigende Optimismus, dass die geld- und fiskalpolitische Unterstützung durch die Politik und die Impfungen gegen das Coronavirus die Rückkehr zur Normalität beschleunigen. Die Notenbankgouverneure der USA und Großbritanniens werden am Mittwoch eine Rede halten. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer möglichen Reaktion des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, auf die US-Verbraucherinflationszahlen für Januar, die um 14:30 Uhr veröffentlicht werden.
"Der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft vom vergangenen Freitag zeigte, dass die Arbeitslosenquote trotz eines relativ geringen Anstiegs der Beschäftigtenzahlen von 49k schnell von 6,7% im Dezember auf 6,3% sank", so die Analysten von Nordea.
"In den kommenden Monaten werden die Lohnzuwächse wahrscheinlich deutlich zunehmen, angetrieben durch die jüngsten Wiedereröffnungen von Restaurants in Kalifornien und New York."
Auch das von Präsident Joe Biden geplante 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket, das nun gegen den Widerstand der Republikaner durchgesetzt werden dürfte, sollte sich positiv auf die Wirtschaftsaussichten auswirken.
Goldman Sachs (NYSE:GS) hob am Dienstag den Ausblick für die US-Wirtschaft im Jahr 2021 an. Man rechnet nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 6,8% statt 6,6% und im Jahr 2022 von 4,5% statt 4,3%.
Die einflussreiche Investmentbank verwies darauf, dass der Senat eine Haushaltsresolution verabschiedet hat, die den Weg für die Verabschiedung des Pakets ebnet.
Darüber hinaus gab das US-Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention bekannt, dass man bis Dienstag landesweit 43.206.190 Dosen des Covid-19 Impfstoffs verabreicht hat.