von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar ist am Montagmorgen in Asien gefallen und hat nach seinen jüngsten Kursgewinnen eine Pause eingelegt, nachdem der neueste US-Arbeitsmarktbericht die Sorgen über einen früher als erwarteten Anstieg der US-Zinsen abgeschwächt hatte.
Der Dollar-Index, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Währungen abbildet, lag gegen 07:03 MEZ um 0,10% tiefer auf 92,325.
Der USD/JPY stieg um 0,09% auf 111,15, nachdem Japans Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe für Juni über den erwarteten 48 Punkten hereingekommen war.
Der AUD/USD fiel um 0,11% auf 0,7517. Der heute erschienene australische Dienstleistung-Einkaufsmanagerindex lag mit 56,8 etwas über den Prognosen, während die Einzelhandelsumsätze im Mai gegenüber dem Vormonat mit 0,4% stärker als erwartet gestiegen sind.
Der NZD/USD gab ebenfalls um 0,11% auf 0,7018 nach.
Der USD/CNY sank um 0,15% auf 6,4626. Der heute veröffentlichte Caixin-Einkaufsmanagerindex für das chinesische Dienstleistungsgewerbe vom Juni kam mit 50,3 unter dem Wert vom Vormonat von 55,1 herein.
Der GBP/USD blieb stabil auf 1,3821.
Der US-Arbeitsmarktbericht ergab einen Anstieg der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft um 850.000 neue Stellen im Juni, was über den Erwartungen lag. Allerdings stieg auch die Arbeitslosenquote auf 5,9%. Dadurch sanken die Befürchtungen, dass die Federal Reserve die Zinsen früher als erwartet anheben wird.
"Der Bericht war gemischt genug, um die Fed wohl von einer baldigen Drosselung der Stimulus-Maßnahmen abzuhalten", sagte Westpac-Analyst Imre Speizer gegenüber Reuters.
"Ich glaube, der Markt hatte mit einem Signal bei der Sitzung in Jackson Hole im August gerechnet. Dieser Bericht besagt jedoch, dass es dafür ein wenig zu früh sein könnte", fügte er hinzu.
Anleger warten nun auf das Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) der Federal Reserve, das in dieser Woche veröffentlicht wird. Das Protokoll dürfte genau unter die Lupe genommen werden, denn die Fed hat auf dieser Sitzung überraschend Zinserhöhungen ab 2023 angedeutet.
"Das Protokoll wird wahrscheinlich die Wende zu einer restriktiveren Haltung des FOMC bestätigen“, sagte der Analyst der Commonwealth Bank of Australia, Joe Capurso, gegenüber Reuters.
"Mehr Informationen darüber, wann das FOMC seine Anleihekäufe zurückfahren könnte, würden die US-Zinsen und den Dollar beflügeln ... ebenso wie weitere Hinweise darauf, dass sich die Inflationserwartungen des FOMC verschieben. Vor allem werden die Analysten nach Anzeichen dafür Ausschau halten, dass das FOMC die Inflation nicht mehr als vorübergehend ansieht und/oder dass die Toleranz des FOMC für ein Überschießen der Inflation abnimmt", meinte er weiter.
Die Anleger warten auch auf die geldpolitische Entscheidung der Reserve Bank of Australia am Dienstag. Obwohl keine Änderung des Leitzinses erwartet wird, rechnen einige Anleger im Rahmen der Entscheidung damit, dass die Reserve Bank of Australia ihr dreijähriges Renditeziel nicht über die Anleihe zum April 2024 hinaus verlängern und zu einer flexiblen Vorgehensweise bei den Anleihekäufen übergehen wird.