Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar verlor im Frühhandel am Freitag in Europa leicht an Wert und konsolidierte nach starken Kursgewinnen in dieser Woche, die durch das wachsende Vertrauen in die Erholung der US-Wirtschaft ausgelöst wurden.
Gegen 12.19 Uhr lag der Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, 0,1% niedriger bei 91,523, steuerte aber auf seine beste Woche seit drei Monaten zu. Mit 91,60 markierte die Weltreservewährung den höchsten Stand seit Anfang Dezember.
Der USD/JPY fiel um 0,1% auf 105,51, der EUR/USD tratt bei 1,1961 auf der Stelle, nachdem er zuvor mit 1,1952 auf den tiefsten Stand seit dem 1. Dezember gefallen war, während der AUD/USD um 0,1% auf 0,7601 kletterte.
Der Dollar hat zuletzt eine moderate Erholung gezeigt. Der Index ist auf dem Weg zu einem Wochenplus von 1,1% - so viel wie seit dem 1. November nicht mehr - nach einem Plus von 0,3% in der Vorwoche.
Losgetreten wurde der Pullback beim Greenback durch die Hoffnung auf einen kräftigen Stimulus durch die Biden-Regierung und damit einhergehend steigende Treasury-Renditen.
Flankiert wurde der Erholungstrend auch durch Anzeichen einer sich allmählich belebenden US-Wirtschaft. Laut den Daten vom Donnerstag wurden in der vergangenen Woche 779.000 Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gestellt und damit weniger als in der Vorwoche (812.000 Anträge).
Um 14.30 Uhr stehen die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda. Volkswirte erwarten für Januar ein Stellenplus von 50.000 nach einem Rückgang um 140.000 im Dezember.
Im Gegensatz dazu fielen die deutschen Auftragseingänge der Industrie zum ersten Mal seit acht Monaten, nachdem die Ausbreitung des Coronavirus die größte Volkswirtschaft des Euroraums und viele ihrer Handelspartner zu harten Lockdowns gezwungen hatte.
"Angesichts der Positionierung und des schleppenden Verlaufs der Impfkampagne in der Eurozone bleiben die kurzfristigen Abwärtsrisiken für den EUR/USD bestehen", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Für den GBP/USD ging es dagegen um 0,1% auf 1,3683 nach oben, nachdem die Bank of England gestern angedeutet hatte, dass Negativzinsen weniger wahrscheinlich sind. Die zweijährige britische Gilt-Rendite stieg auf -0,02% und könnte zum ersten Mal seit Mai wieder ins Plus drehen.