DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu SPD-Wahlkampfauftakt/Scholz:
Seit Beginn des Wahlkampfs verbreitet der Kanzler allerdings kaum Hoffnung, vielmehr schürt er Angst. Angst vor einem Kanzler Friedrich Merz, der den Deutschen in unsicheren Zeiten auch noch die letzten Sicherheiten nehmen würde: den Frieden und den Sozialstaat. (.) Für die Ukraine wie für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist dieses Spiel mit der Angst brandgefährlich. Gewiss, Wahlkampf ist kein Sandkastenspiel. Zuspitzung gehört dazu, und in einer Zeit des grassierenden Populismus von links und rechts ist gegen einen gewissen Populismus der Mitte nichts einzuwenden. (.) Wenn Scholz der Union aber abspricht, noch zur demokratischen Mitte zu gehören, schießt er übers Ziel hinaus. Und noch viel mehr, wenn er die Angst schürt, mit Merz drohten die Deutschen in einen dritten Weltkrieg zu schlittern, weil dieser "Heißsporn" seine "Nerven nicht im Griff" habe und in der Ukrainepolitik "Russisch Roulette" spiele.