DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zum Bundestagswahlkampf:
Gegen einen Wahlkampf, in dem es um die Sache geht, ist nichts einzuwenden. SPD und Union wollen die Bundestagswahl aber offenbar zu einer Persönlichkeitswahl machen: Scholz oder Merz? Allein aus parteipolitischer Sicht ist dies weder für die Union noch für die SPD eine erfolgversprechende Strategie. Denn weder Scholz noch Merz sind Kandidaten für einen Beliebtheitspreis. Viele Bürger wollen einfach nur wieder stabil regiert werden. Die nächste Wahl dürfte daher eher eine Parteien- als eine Personenwahl werden. Vor allem aber besteht die Gefahr, dass sich viele Wähler bei ständigen persönlichen Angriffen irgendwann angewidert abwenden - und ihr Kreuz am Ende bei den Populisten am linken oder rechten Rand machen.