COTTBUS (dpa-AFX) - Die "Lausitzer Rundschau" kommentiert die Auswirkungen der Auseinandersetzungen mit Russland auf die Pressefreiheit:
"Die Auseinandersetzung mit Russland stellt auch den Grundsatz der Pressefreiheit auf die Probe. Natürlich stellen die De-facto-Ausweisungen der ARD-Mitarbeiter aus Russland einen Verstoß gegen diese Grundfreiheit dar - diejenigen der Russen aus Deutschland allerdings ebenso. Die EU sah nach Beginn des Ukraine-Krieges keine andere Möglichkeit, das Verbreiten gezielter Falschinformationen im Mantel der Pressefreiheit zu drosseln, als eine Reihe russischer Sender auf eine Sanktionsliste zu setzen. Bei der Wahl der weiteren Mittel, um russischer Desinformation zu begegnen, agiert Deutschland allerdings nicht gerade glücklich. Denn die von deutschen Behörden gewählte Eskalation könnte eine Ausweisungs-Spirale in Gang setzen, die vor allem deutschen Journalisten in Russland schadet - und damit einer wahrheitsgetreuen Berichterstattung über das Land.