ULM (dpa-AFX) - "Südwest-Presse" zu Haushaltslage in Frankreich:
"Bezeichnend ist, dass die größten Befürworter einer Reform der Schuldenbremse auch immer wieder darauf verweisen, wie viel besser die Konjunktur in anderen Ländern läuft, wo man Zins und Zinseszins auf längst vergessene Kredite weitaus weniger fürchtet, in Frankreich zum Beispiel. Dass Premierminister Michel Barnier nur deshalb harte Kürzungen im Sozialbereich vorlegt, oder vorlegen muss, weil die französische Staatsverschuldung nach den europäischen Regeln viel zu hoch ist, unterschlagen die Möchtegern-Schuldenmacher. Gelänge es ausgerechnet Frankreich nicht, die gerade erst reformierten Regeln des Stabilitäts-Pakts einzuhalten, wäre das eine Katastrophe. Dafür riskiert Barnier sein Amt.