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3 Dividendenaktien mit hoher Rendite, die aktuell deutlich unter ihrem Buchwert gehandelt werden!

Veröffentlicht am 07.02.2020, 09:39
Aktualisiert 07.02.2020, 10:06
© Reuters.
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Ein fundamental orientierter Anleger sollte den Buchwert einer Aktie mit dem aktuellen Aktienkurs vergleichen, um eine mögliche Über- oder Unterbewertung zu erkennen. Sollte sich hier eine Differenz ergeben, so könnte man die Aktie für weniger als den bilanzierten Substanzwert erwerben – so zumindest die Theorie.

Mit Sicherheit tragen Bilanzierungswahlrechte dazu bei, dass es hier zu einem Unterschied zwischen Buch- und Marktwert kommen kann. Manchmal erwartet der Markt aber auch einen Rückgang aufgrund von Verlusten.

Lasst uns heute einmal drei Aktien anschauen, die aktuell unter ihrem Buchwert notieren, gleichzeitig aber eine hohe Dividende versprechen. Hierbei handelt es sich um den Automobilhersteller BMW (DE:BMWG) (WKN: 519000), den Flugkonzern Lufthansa (DE:LHAG) (WKN: 823212) sowie um den Energiekonzern Uniper (DE:UN01) (WKN: UNSE01).

BMW Der Hersteller von Premiumautomobilen wies zum 30. September 2019 ein Konzerneigenkapital in Höhe von 58,1 Mrd. Euro aus. Die Marktkapitalisierung der Stamm- und Vorzugsaktien zusammengerechnet beläuft sich auf gerade einmal 41,1 Mrd. Euro (Stand: 06.02.2020), was einer Differenz von 29,3 % entspricht.

Gemessen an der Dividende der Stämme aus dem Jahr 2018 von 3,50 Euro würde sich bei einem Aktienkurs von 66,76 Euro (Stand: 06.02.2020) eine Dividendenrendite von satten 5,2 % errechnen. Ob diese allerdings auch im kommenden Jahr gezahlt wird, bleibt mehr als fraglich. Bereits für das Jahr 2018 wurde die Dividende von 4,00 Euro um 50 Cents herabgesetzt.

Auch wenn für das Gesamtjahr 2019 noch mit einem Anstieg der Auslieferungen bei den Automobilen und Motorrädern ausgegangen wird, auf der Ertragsseite wird mit einem deutlichen Rückgang beim Ergebnis vor Steuern gerechnet.

Neben den hausgemachten Problemen der Abgastricksereien spürt die Automobilindustrie die Folgen einer weltweiten Konjunkturabschwächung. Zusätzlich belastet ein hohes Investitionsklima, das sich durch die E-Mobilität sowie die zunehmende Technologisierung des Automobils begründen lässt.

Lufthansa Auch Deutschlands führende Airline wird aktuell mit einem Abschlag auf die Substanzwerte gehandelt. Zum 30. September 2019 bilanzierte die Lufthansa Group ein Eigenkapital in Höhe von 9,0 Mrd. Euro, das um 19 % unterhalb des vergleichbaren Vorjahreswertes von 11,0 Mrd. Euro lag. Gemessen an der aktuellen Marktkapitalisierung von 7,2 Mrd. Euro errechnet sich so ein ebenfalls deutlicher Abschlag auf den Buchwert von 20 %.

Die letzte Dividende von 0,80 Euro könnte aufgrund des stark rückläufigen Konzernergebnis in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 in Gefahr sein. Ausgewiesen wurde hier nur noch ein Konzernergebnis von rund einer Milliarde Euro, das um 43 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Die aktuelle Dividendenrendite von 5,3 % bei einem Aktienkurs von 15,16 Euro (Stand: 06.02.2020) wäre daher mit Vorsicht zu genießen.

Uniper Der dritte Kandidat mit einem Buchwert unterhalb der Börsenkapitalisierung wäre mit Juniper ein Energieproduzent, der sich auf konventionelle Brennstoffe wie Kohle spezialisiert hat.

Im Neunmonatsbericht des Geschäftsjahres 2019 wurde von Uniper ein Eigenkapital von 12,1 Mrd. Euro ausgewiesen. Da sich die aktuelle Marktkapitalisierung auf 10,8 Mrd. Euro beläuft, würde sich hier eine Lücke von 10,7 % auftun.

Die Dividende in Höhe von 0,90 Euro, die für das Geschäftsjahr 2018 ausgezahlt wurde, lässt bei einem Aktienkurs von 29,51 Euro (Stand: 06.02.2020) eine Dividendenrendite von 3,1 % ermitteln. Ob diese auch für das Jahr 2019 wieder gezahlt wird, bleibt eine offene Frage. In den ersten neun Monaten wurde zumindest ein Ergebnis je Aktie von 2,76 Euro ausgewiesen. Die Umsatzerlöse lagen mit 52,8 Mrd. Euro geringfügig unter dem Vorjahreswert von 53,1 Mrd. Euro.

Fazit

Aktien, die unter ihrem Buchwert gehandelt werden, beinhalten häufig hohe Risiken. Bei allen drei Unternehmen könnte man solche ausmachen, sofern man genauer hinschaut.

Die bisher veröffentlichten Geschäftszahlen könnten einen solchen Abschlag aber nur bedingt rechtfertigen, denn alle drei Unternehmen berichteten bei relativ stabilen Umsätzen über eine positive Ertragslage – auch wenn diese teilweise stark rückläufig war.

Jeder Investor sollte daher selbst einschätzen, wie gut die Substanz der Vermögenswerte sein kann. Dies könnte am Ende die entscheidende Frage sein, ob sich ein Engagement langfristig lohnen kann.

Frank Seehawer besitzt keine der erwähten Aktien The Motley Fool empfiehlt BMW.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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