Wasserstoff wird vor allem bei schweren Fortbewegungsmitteln (wie Lkws, Zügen, Flugzeugen), für die Langstrecke und in der Industrie als Möglichkeit gesehen, den CO2-Ausstoß drastisch zu senken und trotzdem hinsichtlich Leistung und Effizienz keine Abstriche machen zu müssen.
Die Industrie steht immer noch ganz am Anfang, gewinnt jedoch zunehmend Großinvestoren. Darüber hinaus ist eine stetige Vernetzung erkennbar, denn grüner Wasserstoff lässt sich in manchen Regionen der Welt effektiver produzieren als in anderen.
1. Nel (OL:NEL) gewinnt Großauftrag Die Nel (WKN: A0B733)-Aktie hat von diesem Trend bereits profitiert und das Unternehmen kann auch jetzt wieder über eine positive Entwicklung berichten. So konnte die Tochter Nel Hydrogen Electrolyser nun mit Norwegens größtem Konzern für erneuerbare Energien Statkraft eine Kooperation schließen.
Mit einer Lieferung und dem Aufbau von Elektrolyseuren im Umfang von 40 bis 50 Megawatt soll die Stahlproduktion von Celsa Armeringsstål im norwegischen Mo Industripark zukünftig um 60 % reduziert werden. Heute werden dort jährlich etwa 100.000 Tonnen CO2 ausgestoßen.
Die Projektfertigstellung ist bis Ende 2023 geplant. Doch um den CO2-Ausstoß noch weiter abzusenken, soll die Anlage im Industriepark bis 2030 ausgebaut werden.
„Durch unser Scale-up-Programm für Elektrolyseure haben wir nicht nur Möglichkeiten zur effizienteren Herstellung unserer alkalischen Elektrolyseure identifiziert, sondern auch eine Reihe von Maßnahmen, die zur Verbesserung der Elektrolyseurleistung auch über den heute branchenführenden Standard hinaus umgesetzt werden können.
Es gibt keine bessere Möglichkeit, solche Verbesserungen nachzuweisen, als die Realisierung eines tatsächlichen Großprojekts, und wir sind sehr stolz darauf, dass das führende Energieunternehmen Statkraft dabei mit uns zusammenarbeiten will“, so Nels Vorstandsvorsitzender Jon André Løkke.
2. Ballard Power (NASDAQ:BLDP) und Audi unterzeichnen Vertrag Ballard Power (WKN: A0RENB) und Audi (WKN: 675700) haben zusammen eine speziell auf die Bedürfnisse des Autokonzerns abgestimmte Brennstoffzelle entwickelt. Um sie zukünftig für Ballard Powers weitere Anwendungen nutzbar zu machen, mussten an einer bestehenden Technologieentwicklungs- und Patentlizenz-Vereinbarung Änderungen vorgenommen werden.
Ballard Power kann die Brennstoffzelle nun für alle Anwendungsarten wie beispielsweise Busse, Schienenfahrzeuge, Schiffe, Bergbau- oder Bau-Fahrzeuge, die Luftfahrt sowie stationäre Stromanwendungen nutzen.
3. ElringKlinger (DE:ZILGn) mit nächstem Brennstoffzellen-Joint-Venture ElringKlinger (WKN: 785602) könnte zum deutschen Brennstoffzellenpionier werden. Schon kürzlich haben wir über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Airbus (PA:AIR) (WKN: 938914) berichtet.
Nun wird der Automobilzulieferer zusammen mit dem französischen Branchenkollegen Cie Plastic Omnium (WKN: 871780) ein weiteres Joint Venture namens EKPO Fuel Cell Technologies gründen. An diesem wird ElringKlinger 60 % und Plastic Omnium 40 % halten, wobei der Sitz in Dettingen sein wird.
ElringKlinger bringt mehr als 20 Jahre Brennstoffzellenerfahrung und seine entsprechende Abteilung mit mehr als 150 Mitarbeitern ein, während Plastic Omnium sein Wissen rund um Hochdruckspeicher und die Brennstoffzellen-Integration ergänzt.
Zunächst soll der Nutzfahrzeug- und später auch der Pkw-Markt in Angriff genommen werden. Beide Unternehmen werden anfangs jährlich etwa 10.000 Brennstoffzellen produzieren, rechnen jedoch bis 2030 mit einem Jahresumsatz von 0,7 bis 1 Mrd. Euro. Mittelfristig halten beide Unternehmen einen Marktanteil von 30 bis 40 % für realistisch, der vor allem mit der technischen Überlegenheit begründet wird.
„Unsere Stacks haben aktuell eine 30 bis 40 % höhere Leistungsdichte als die der Wettbewerber, damit sind es wahrscheinlich die besten weltweit“, so ElringKlingers Vorstandsvorsitzender Stefan Wolf.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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