Geld bestimmt die Welt und Geldregeln können unser Verhalten definieren, wie wir uns in finanziellen Dingen schlagen. Nicht das Einkommen ist alleine entscheidend, ob wir beispielsweise reich werden. Nein, sondern unser Umgang mit Geld. Wobei wir sagen können: Wer wenig verdient und sich gerade den Lebensunterhalt leisten kann, sollte sich zunächst einmal zur Aufgabe machen, mehr zu verdienen. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, um dieses Ziel zu erreichen.
Ich selbst folge gewissen Geldregeln, und das bereits seit einigen Jahren und vermutlich bis an das Ende meines Lebens. Hier sind die drei Regeln im Umgang mit Geld, die eigentlich mein finanzielles Leben bestimmen.
1. Geldregel: Verdiene mehr, als du ausgibst Eine erste Geldregel, der ich immer folge, ist relativ einfach: Verdiene mehr, als du ausgibst. Sie ist vom Grundsatz her sehr simpel und das macht sie absolut attraktiv. Wobei ich diesen Ansatz noch deutlich verfeinert habe. Im Prinzip versuche ich nämlich jeden Tag mehr Geld zu verdienen, als ich ausgebe. Insofern spare ich jeden Tag.
Natürlich stößt man damit an seine Grenzen. Größere Anschaffungen wie beispielsweise ein Auto sprengen offensichtlich diese Regel. Allerdings sind es mindestens 99,9 % der Tage, bei denen diese Geldregel inzwischen bei mir zutrifft. Wenn nicht, versuche ich es zumindest auf Wochen- oder auf Monatsbasis wieder auszugleichen.
Diese Geldregel fußt letztlich auf wichtigen Mechanismen. Nur wer unter seinen Verhältnissen lebt, kann langfristig orientiert ein Vermögen aufbauen. Gleichzeitig wird man nicht abhängig davon, zu jeder Zeit das aktuelle Gehalt verdienen zu müssen. Auch für die finanzielle Freiheit, die ich irgendwann hoffentlich einmal erreiche, ist diese Regel für mich daher wichtig.
2. Geldregel: Investierte Euros sind mehr wert Eine weitere Geldregel, der ich folge, lässt sich ebenfalls einfach zusammenfassen. Grundsätzlich bin ich nämlich der Überzeugung, dass jeder investierte Euro eigentlich mehr wert ist. Vollkommener Quatsch in mancherlei Hinsicht. Egal, ob man einen Euro jetzt ausgibt oder beiseitelegt. Der Geldbetrag bleibt zunächst der gleiche.
Mit dieser Geldregel blicke ich jedoch in die Zukunft. Wenn ich heute einen Euro investiere, bin ich langfristig orientiert überzeugt davon, dass er mein Vermögen mit Rendite mehrt. ETFs, Wachstumsaktien, Dividendenwachstum oder selbst defensive Dividendenaktien: All diese Möglichkeiten führen zur Rendite. Die wiederum führt zu einem größeren Vermögen über Jahre und Jahrzehnte hinweg.
Wichtig ist hierbei, dass die Rendite größer ist als die Inflation. Ansonsten ist jeder investierte Euro heute in einigen Jahren weniger wert aufgrund des Zinseszinseffekts. Entsprechend liegt dieser Regel auch zugrunde, dass man nicht einfach nur sparen sollte, sondern seine Werte schützen muss.
Ich lasse mich finanziell nicht so einfach festnageln Ob das eine Geldregel ist, darüber können wir streiten. Im Endeffekt ist es jedoch eine finanzielle Regel, die ich ebenfalls in all meinem Tun berücksichtige. Finanzielle Bindungen gehe ich nämlich nur ungern ein. Das wiederum hat ebenfalls mehr als eine Bedeutungsebene.
Zum einen umfasst diese Geldregel, dass Konsum auf Pump absolut tabu ist. Zum anderen aber auch, dass ich ungern in Dinge investiere, die mich binden. Ein Haus beispielsweise wäre eine solche Investition, die ich lieber meiden würde. Selbst wenn es zur Vermietung wäre: Aufwand ist trotzdem vorhanden und entsprechend auch die Bindung.
Auch dieser Regel liegt daher im Endeffekt eine wichtige Erkenntnis zugrunde. Nämlich, dass finanzielle Freiheit auch etwas mit Freiheit zu tun hat. Sowie, dass dein Vermögen oder, schlimmer, dein Konsum dich nicht an gewisse Orte oder Dinge in irgendeine Art und Weise fesseln sollte.
Der Artikel 3 Geldregeln, denen ich immer folgen werde ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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