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3 grüne Aktien, die wir Fools lieben

Veröffentlicht am 09.10.2019, 08:32
Aktualisiert 09.10.2019, 08:36
© Reuters.
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Mit grünen Aktien konnte man sich in den letzten zehn Jahren ganz schön die Investorenfinger verbrennen – Solarworld (F:SWVKk) und Q-Cells gingen pleite, die Nordex-Aktie (DE:NDXG) steht rund 10 % tiefer als 2009.

Nichtsdestotrotz glauben wir Fools, dass Aktien rund ums Thema „erneuerbare Energien“ nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch für unser Depot! Auf welche Aktien Caio, Stefan und Thomas setzen, erfährst du, wenn du weiterliest.

Die RWE-Aktie (DE:RWEG) – die neue RWE kann starten Caio Reimertshofer: Nun ist es offiziell: Brüssel macht den Weg frei für einen Deal, der die Geschäfte von RWE (WKN: 703712) beflügeln soll und den Energiekonzern auf einen neuen Pfad bringt, nämlich auf den der erneuerbaren Energien.

Lange war der Konzern umstritten für seine Atom- und Kohlekraftwerke – und somit mit Sicherheit auch noch bis heute bei vielen Leuten als das Gegenteil eines grünen Unternehmens bekannt. Doch durch diesen Deal, auf dessen Umsetzung ich bereits gespannt gewartet habe, steigt RWE zu einem global führenden Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien auf. Um diese Position zu festigen und weiter auszubauen, sollen jährliche Investitionen von 1,5 Mrd. Euro netto getätigt werden.

Die neue RWE fokussiert sich zukünftig vor allem auf die Erzeugung von Strom durch regenerative Energien beispielsweise durch Windkraftwerke – wo RWE bei Offshore-Wind von Beginn an weltweit bereits die Nummer 2 ist. Hinzu kommen auch die Teile des innogy-Geschäfts, mitunter das Gasspeichergeschäft und der Anteil an der österreichischen Kelag. Laut RWE sollen diese Übertragungen im nächsten Jahr schnellstmöglich erfolgen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die RWE als grüner Energiekonzern etablieren kann und welche spannenden Initiativen in Zukunft angestoßen werden. Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich, dass die RWE wieder zu alter Stärke finden könnte – wie sich, unter anderem, bereits an der aktuellen Dividendenpolitik ableiten lässt, die auch langsam wieder erstarkt.

Die CropEnergies-Aktie Stefan Naerger: Rüstung? Pharma? Luftfahrt? Neuerdings alles Teufelszeug!

Obwohl ich diese extreme Ansicht nicht teile, pflege ich seit einiger Zeit eine grüne Öko-Watchlist, in der ich alles zusammentrage, was gleichzeitig den Planeten und meine Rendite rettet. Meine aktuelle Lieblingsaktie in Grün ist ÖkoDAX-Mitglied CropEnergies (WKN:A0LAUP).

Das Produkt der Mannheimer könnte sich neben Wasserstoff und Strom zum lachenden Dritten entwickeln. Die Rede ist von Bio-Ethanol, das unter anderem als Ersatz für Ottokraftstoff verwendet werden kann.

Bei vielen altgedienten Investoren werden jetzt direkt die Alarmglocken läuten. Ein Rohstoffunternehmen? Wo ist da der Burggraben? Jeder mit einem gut gepflegten Zuckerrübenfeld kann direkt zur gefürchteten Konkurrenz werden. Katastrophe!

Ja, aber zum einen gefällt mir die Dividende, die aufgeweckten Investoren 2018 um die 5 % Dividendenrendite bescherte. Zum anderen gefällt mir der derzeitige Preis von rund 6 Euro pro Stück (Stand: 30.09.2019).

Das ist gut halb so teuer wie vor zwei Jahren. Ein Schnäppchen oder einfach nur fair bewertet? Vielleicht beides! Denn nachdem die CropEnergies-Aktie 2017 und 2018 offensichtlich an dem schwachen Ethanolpreis zu knabbern hatte, der seit 2014 von 2,3 US-Dollar pro Gallone auf nunmehr etwa 1,5 US-Dollar pro Gallone abstürzte, bahnt sich aus meiner Sicht seit einiger Zeit ein Gegentrend am Ethanolmarkt an (Stand: 30.09.2019).

Damit meine ich die recht günstige Positionierung der Marktteilnehmer am Terminmarkt der New York Mercantile Exchange (kurz: NYME), die sich im aktuellen „Commitments of Traders“-Bericht widerspiegelt (Stand CoT-Bericht: 24.09.2019). In diesem von mir regelmäßig und gerne studierten Bericht werden wöchentlich die Positionen von Großspekulanten und Produzenten an den Terminmärkten veröffentlicht. Ein Blick auf die Positionierungen bei Ethanol verrät, dass die Marktteilnehmer derzeit scheinbar nichts gegen den aktuellen Ethanolpreis einzuwenden haben. Die Großspekulanten setzen seit Monaten halbherzig mit nur wenigen Hundert Positionen auf einen Preissturz. Die Produzenten machen genau das Gegenteil – und die müssten es ja eigentlich wissen!

Auch wenn die aktuelle Gemengelage aus meiner Sicht einen höheren Ethanolpreis erwarten lässt, sind mir akkurate Tendenzen in diesem Fall herzlich egal. Mir genügt es, dass der spekulative Anteil am Ethanolpreis derzeit im historischen Vergleich nicht allzu hoch ist. Grüne Investoren oder solche, die es gerne werden wollen, könnten sich also gerade jetzt eine erstklassige Öko-Aktie zu einem fairen Preis ins Depot holen – und mit einem guten Gewissen auf eine saftige Dividende hoffen. Was will man mehr?

Die First-Solar-Aktie – Sonnenkraft für’s Depot Thomas Brantl: Ich habe die First Solar (WKN:A0LEKM)-Aktie bereits seit ein paar Jahren im Depot – und das ist auch gut so: Alleine in den letzten zehn Monaten ist die First-Solar-Aktie um knapp 50 % gestiegen. Und ich glaube, das war erst der Anfang!

Denn nicht erst seit Greta nimmt der gesellschaftliche Druck bezüglich eines ressourcenschonenderen Umgangs mit unserem Planeten zu – Sonnenenergie könnte ein wichtiger Schritt in diese Richtung sein. First Solar würde davon möglicherweise besonders stark profitieren, denn der US-Solarmodulhersteller setzt auf eine einzigartige Technologie – nämlich auf Dünnschichtmodule!

Diese sind verglichen mit den kristallinen Modulen der Konkurrenz besonders günstig in der Herstellung, verlieren weniger Leistung bei hohen Temperaturen oder schwacher Sonnenstrahlung und halten besonders lange. Bisher scheint First Solar mit dieser Technologie auf das richtige Pferd gesetzt zu haben – trotz niedrigerer Wirkungsgrade!

Denn insbesondere bei Solarparks kommt es weniger auf den Wirkungsgrad je Modul an als vielmehr auf die Kosten für eine gewisse Gesamtleistung – und hier scheint First Solar oftmals die Nase vorne zu haben.

Hinzu kommt eine blitzsaubere Bilanz – ausufernde Schulden: Fehlanzeige! Eine Tatsache, die weiß Gott nicht viele Solarunternehmen von sich behaupten können. So hat man mehr Spielraum, wenn die Preise mal wieder in den Keller gehen oder sich die Module im Lager stapeln, weil die Nachfrage niedrig ist.

Mein Fazit zur First-Solar-Aktie: Der US-Konzern ist in meinen Augen perfekt aufgestellt, um vom Trend hin zu mehr grüner Energie zu profitieren – deshalb glaube ich, dass der Kursanstieg 2019 erst der Anfang gewesen sein könnte.

Steht deine Investitionsampel auch auf Grün? In heutiger Zeit, wo der Umweltaspekt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielt und zunehmend ganze Branchen und Industrien zur Verantwortung gezogen werden, ergeben sich für Investoren verschiedene Möglichkeiten, um in ein grünes Unternehmen zu investieren und von diesem Trend zu profitieren. Findet man dabei ein richtiges Unternehmen, das seine Arbeit auch gut macht, leistet man so ebenfalls seinen Teil zum Schutz unserer Welt.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von RWE. Thomas Brantl besitzt Aktien von First Solar. Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt First Solar.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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