Schon Warren Buffett hat gesagt, dass man ungefähr richtig liegt, wenn man nicht allzu viele Dinge falsch macht. Das bringt einem langfristig ein solides Vermögen mit Aktien und an der Börse. Ein Credo, das man berücksichtigen kann, wenn man es beim eigenen Ansatz möchte.
Lass uns heute einmal schauen, wie dieses „ungefähr richtig“ Foolishen Investoren ein Vermögen bringen kann. Ich sehe drei Wege, die allesamt relevant und interessant sind.
Ungefähr richtig: Die Basis, ein ETF Eine hohe, gute Wahrscheinlichkeit, ungefähr richtig zu liegen, erhält man mit einem marktbreiten Indexfonds oder einem ETF. Dabei muss man nicht einzelne Aktien auswählen. Nein, sondern man kann sich auf den breiten Markt verlassen. Das ist zugegebenermaßen eine sehr weitläufige Definition dieser zwei Wörter.
Im Endeffekt geht es bei einem ETF auf einen Index nicht um eine sehr bewusste Entscheidung für oder gegen eine Aktie oder ein Segment. Als Investor kauft man einen gesamten Markt, weil man sagt: Ich bin langfristig orientiert davon überzeugt, dass die Aktien im MSCI World (DE:X010) oder dem S&P 500 über Jahrzehnte eine Rendite generieren. Das wiederum setzt einen Buy-and-Hold-Ansatz voraus.
Natürlich ist auch das eine Einstellung, die voraussetzt, dass man lediglich ungefähr richtig liegt. Vor allem der Faktor Zeit dürfte trotz Volatilität jedoch dazu führen, dass man mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eine positive Rendite einfährt. Den Zeitpunkt der eigenen Investitionen zu streuen ist häufig hilfreich.
Ein Basket ist ebenfalls ein Beispiel Wer ungefähr richtig liegen möchte, aber lieber einzelne, chancenreiche Segmente identifiziert, der kann mit einem Basket dieses Ziel erreichen. Vielleicht ist man als Investor vom Streaming überzeugt. Oder vom E-Commerce oder anderen Segmenten, die viel Zukunftspotenzial versprechen. Da man nicht weiß, welche Aktie der Top-Performer ist, investiert man einfach in drei, fünf oder sogar noch mehr Chancen, die man sieht.
Mithilfe eines solchen Baskets kann man näherungsweise von einer marktüblichen Performance innerhalb eines Segments profitieren. Dabei verteilt man die Chancen auf mehrere Schultern und minimiert das Risiko. Entsprechend ist auch das ein Weg, wie ungefähr richtig mit keiner konkreten Aktienwahl ein Vermögen bringen kann.
Ungefähr richtig: Beim Stock-Picking! Stock-Picking leicht gemacht kann auch mit der Maßgabe eines „ungefähr richtig“ funktionieren. Insbesondere in Korrekturen oder Crashs muss man häufig nicht überlegen, ob Top-Aktien langfristig-orientiert wirklich attraktive Chancen sind. Sehr viele Unternehmen und deren Aktien sind preiswert. Es reicht zu erkennen, dass eine solide, günstige Chance vorhanden ist, die man kaufen und langfristig halten möchte. Feinheiten zu bestimmen muss nicht sein.
Wir reden nicht einmal von Kurszielen. Aber im Vergleich zu anderen Marktphasen während einer Rallye oder auch danach fällt es schon deutlich leichter, in einer Korrektur zu günstigen Kursen zu investieren. Hier reicht es, ungefähr richtig günstige Top-Aktien für eine solide Rendite aufzusammeln.
Motley Fool Deutschland 2022
Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
