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Adidas-Aktie: Absturz - Rechtsstreit mit Rapper Ye belastet Konzernergebnis

Veröffentlicht am 10.02.2023, 11:10
Aktualisiert 10.02.2023, 11:43
© Reuters.
ADSGN
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Von Scott Kanowsky 

Investing.com - Die Aktien der Adidas AG (ETR:ADSGN) sind am Freitagmorgen im frühen europäischen Handel um mehr als ein Zehntel eingebrochen, nachdem der Sportbekleidungskonzern davor gewarnt hatte, dass der Rechtsstreit mit dem Rapper Ye 2023 einen hohen Verlust verursachen könnte.

In einer Erklärung wies das Unternehmen darauf hin, dass der verbleibende Bestand an unverkauften Produkten abgeschrieben wird, sollte das Management beschließen, in Zukunft keine Produkte der Marke „Yeezy“ mehr zu vermarkten. Dieser Schritt würde den Betriebsgewinn um 500 Mio. Euro (1 Euro = 1,0741 Dollar) und den Umsatz um rund 1,2 Mrd. Euro im laufenden Geschäftsjahr verringern.

Die Yeezy-Bekleidungslinie war bisher eine solide Umsatzquelle für den Turnschuhhersteller. Aber Adidas hat im vergangenen Oktober die Partnerschaft mit Ye, der früher als Kanye West bekannt war, beendet, nachdem er eine Reihe von kontroversen Äußerungen getätigt hatte.

Zudem teilte das im fränkischen Herzogenaurach ansässige Unternehmen mit, dass es im Rahmen einer umfassenderen Überprüfung seines Geschäftsbetriebs mit einmaligen Kosten in Höhe von bis zu 200 Mio. Euro rechnen muss.

Infolgedessen rechnet Adidas nun mit einem operativen Jahresverlust von 700 Mio. Euro, während der währungsbereinigte Umsatz in diesem Jahr im hohen einstelligen Prozentbereich zurückgehen dürfte. Das bereinigte Betriebsergebnis soll „in der Nähe des Break-Even-Niveaus“ liegen.

„Die Zahlen sprechen für sich selbst. Wir entwickeln uns derzeit nicht so, wie wir sollten“, sagte Bjørn Gulden, CEO von Adidas, der im vergangenen Monat Kasper Rørsted an der Spitze des Unternehmens abgelöst hat. „2023 wird ein Jahr des Übergangs sein, um die Basis zu schaffen, um wieder ein wachsendes und profitables Unternehmen zu sein.“

Die Analysten von Baader bezeichneten die jüngste Gewinnwarnung von Adidas - die vierte seit Juli - als „schrecklich“ und „viel tiefgreifender, als irgendjemand erwartet hat.“

Im Geschäftsjahr 2022 stieg der vorläufige Umsatz währungsbereinigt um 1 % auf 22,5 Mrd. Euro und verfehlte damit die Erwartungen der Börse. Der Betriebsgewinn war mit 669 Mio. Euro ebenfalls hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Die endgültigen Ergebnisse für 2022 wird Adidas am 8. März bekannt geben.

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