Die ersten US-Sanktionen im Iran werden am Dienstagmorgen um 6.00 Uhr MESZ wirksam. Doch kurz zuvor landeten in Teheran nun fünf Maschinen des italienisch-französischen Herstellers ATR, wie der Deutschlandfunk vermeldet. Flugzeugbauer ATR, ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus (PA:AIR) und dem italienischen Rüstungskonzern Leonardo, hatte sich bei US-Behörden bemüht, die Aufträge noch erfüllen zu dürfen.
Wochenlange Verhandlungen
Die fünf Turboprop-Maschinen vom Typ ATR72-600 landeten laut des Berichts auf dem Flughafen Mehrabad in Teheran. Für das Geschäft habe sich der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire eingesetzt. „Um die Lieferung der ATR Maschinen zu ermöglichen, hatte er wochenlange Verhandlungen mit seinem amerikanischen Kollegen Steven Mnuchin geführt“, heißt es auf der Seite des Deutschlandfunks. Der Iran hatte im vorigen Jahr mit dem Airbus-Leonardo-Konsortium einen Vertrag über 20 ATR-Maschinen unterzeichnet, die bis Ende 2018 geliefert werden sollten.
Airbus selbst traf es noch härter
Nach dem Ausstieg der USA aus dem internationalen Atomdeal und der Verhängung neuer US-Sanktionen wurde der Vertrag nun aber nicht vollständig umgesetzt. Von den 20 bestellten ATR-Flugzeugen haben laut des Berichts nur 13 den Iran erreicht. Den Mutterkonzern allerdings traf es noch härter. Airbus hat von 100 vom Iran bestellten Maschinen gerade einmal drei ausgeliefert.
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Ein Beitrag von Achim Graf.