Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Airbus rechnet mit Verzögerungen bei deutsch-französischem Kampfjet

Veröffentlicht am 16.05.2019, 15:20
© Reuters. An Airbus A-400 M military aircraft sits on the runway before a ceremony to be attended by the French President at the Toulouse-Francazal military airbase in Toulouse
AIR
-

Berlin (Reuters) - Die milliardenschwere Entwicklung des neuen deutsch-französischen Kampfjets dürfte sich nach Einschätzung des europäischen Rüstungskonzerns Airbus (PA:AIR) wegen des Streits über gemeinsame Rüstungsexportregeln verzögern.

Bei der Luftfahrtausstellung im Juni in Paris seien eigentlich die ersten konkreteren Schritte für das Projekt geplant gewesen, sagte der Airbus-Vertreter in Berlin, Alexander Reinhardt, bei einer Veranstaltung am Donnerstag. "Das wird wahrscheinlich nicht funktionieren, weil wir in Deutschland einfach mit diesem Prozess (der Suche nach gemeinsamen Exportregeln) viel zu lange brauchen."

© Reuters. An Airbus A-400 M military aircraft sits on the runway before a ceremony to be attended by the French President at the Toulouse-Francazal military airbase in Toulouse

Nach bisheriger Planung sollen bei der Messe in Le Bourget Verträge als Grundlage zur Entwicklung eines Demonstrators, also eines Vorläufers für einen Prototypen, unterzeichnet werden. Dafür würde dann auch erstmals signifikant Geld an die Industrie fließen. Das Auftragsvolumen wird auf über hundert Millionen Euro geschätzt. Deutschland und Frankreich streiten nach Angaben aus Sicherheitskreisen allerdings auch noch über die Verteilung der lukrativen Arbeitsanteile auf die Industrien in beiden Ländern. Aufseiten der Wirtschaft haben Dassault und Airbus die Führung des Projekts übernommen.

Deutschland und Frankreich haben sich laut Reinhardt trotz monatelanger Gespräche noch immer nicht auf eine gemeinsame Regelung zum Rüstungsexport verständigt. "Wir sehen bislang jedenfalls keine Ergebnisse", sagte er. "Und unsere französischen Partner, die sind dort tief, tief, tief frustriert."

Airbus-Chef Guillaume Faury drohte Deutschland unterdessen bei einem Auftritt in London offiziell mit einer Klage wegen des Rüstungsexportstops für Saudi-Arabien. In Industriekreisen hatte es zuvor geheißen, der Konzern prüfe eine Untätigkeitsklage. Dabei gehe es um die restlichen Lieferungen für ein aus Radaren, Drohnen und Kommandostationen bestehendes Grenzschutzsystem, dessen Gesamtvolumen sich auf rund drei Milliarden Euro belaufe. Davon stünden Exporte im Werte von rund einer Milliarde Euro noch aus.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.