Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Airline-Aktien tendierten am Mittwoch trotz eines leichten Rückgangs der Ölpreise gegenüber ihren Mehrjahreshochs etwas schwächer.
Delta Air (NYSE:DAL), United (NASDAQ:UAL) und Southwest Airlines (NYSE:LUV) gaben um 1% bis 2% nach. American Airlines (NASDAQ:AAL) und JetBlue (NASDAQ:JBLU) rutschten jeweils um rund 5% ab. Hier hatte eine Herabstufung durch Goldman Sachs (NYSE:GS) die Papiere belastet.
Der US-Rohölpreis kletterte mit 79,78 Dollar auf den höchsten Stand seit November 2014, bevor er im Zuge der jüngsten Daten des Energieministeriums, die einen Anstieg der Rohölbestände auswiesen, wieder auf 77,55 Dollar zurückfiel und 1,8 % verlor. Die Rohölbestände des Landes stiegen in der vergangenen Woche überraschend um 2,3 Millionen Barrel. Ölmarktbeobachter hatten dagegen mit einem Abbau um 418.000 Barrel gerechnet.
Die US-Produktion kletterte auf 11,3 Millionen Barrel pro Tag und erholte sich damit von den durch Hurrikan Ida verursachten Störungen vor mehr als einem Monat. Damit lag die Förderung zwar in der Nähe des Pandemie-Niveaus, aber immer noch deutlich unter dem im Jahr 2019 aufgestellten Rekord von 13 Millionen Barrel pro Tag.
Die Schieferölunternehmen des Landes halten sich weiterhin mit Ölbohrungen zurück und konzentrieren sich stattdessen auf die Renditen der Investoren, was ein Grund dafür ist, dass die USA den Bemühungen der OPEC+, die Exporte zu beschränken, nichts entgegensetzen konnten. Auf ihrer Sitzung am Montag bekräftigte die OPEC+ ihre Absicht, die Förderung nur schrittweise zu erhöhen, und ignorierte damit die Forderungen der USA und anderer Großverbraucher nach einer schnelleren Steigerung der Produktion.
Goldman Sachs verschlimmerte heute die Lage für American Airlines und JetBlue und stufte die Aktien auf "Sell" bzw. "Neutral" herab. Das Finanzinstitut machte den höheren operativen Leverage von American Airlines verantwortlich, der die Rentabilität der Fluggesellschaft belaste.
Analystin Catherine O'Brien sieht American Airlines bei 18 Dollar, 12 % unter dem aktuellen Kursniveau.
Sie machte außerdem den Kostengegenwind für ihre Einschätzung zu JetBlue verantwortlich und veranschlagte ein Kursziel von 17 Dollar für die Aktie, was etwa 10 % über dem aktuellen Marktpreis liegt, aber 15 % unter ihrem eigenen, zuvor festgelegten Ziel von 20 Dollar.