(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Geschäfte von Hella (XETRA:HLE) haben die Anleger überzeugt: Am Mittwoch ging die Aktie des Autozulieferers nach der Bekanntgabe vorläufiger Zahlen als zweitbester Wert im SDax (SDAX) mit einem Plus von 4 Prozent auf 43,79 Euro aus dem Handel. Zeitweise war sie sogar bis auf 44,50 Euro gestiegen. Der Kleinwerteindex SDax bewegte sich dagegen kaum vom Fleck.
Das Lippstädter Unternehmen hatte im Ende Mai abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 den Umsatz um 9 Prozent auf 5,83 Milliarden Euro gesteigert. Das bereinigte Ergebnis (Ebit) war auf 445 Millionen Euro geklettert - ein Plus von 11,5 Prozent. Das Zahlenwerk habe die Erwartungen übertroffen, sagte ein Börsianer.
Von der Commerzbank hieß es, die Kennziffern zeigten, dass Hella stärker wachse als der Markt. Und Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner ergänzte: "Die Zahlen können sich sehen lassen, das Wachstum ist sehr solide." Von einer potenziellen Schwäche im Autosektor könne bei Hella jedenfalls keine Rede sein.
Hella ist als Autozulieferer auf Lichttechnik und Fahrzeugelektronik spezialisiert. Das Familienunternehmen hat eine lange Tradition, die Wurzeln liegen im Jahr 1899. Den Schritt an die Börse wagte Hella gleichwohl erst im November 2014. Die mit 27,50 Euro gestartete Aktie hat sich seitdem prächtig entwickelt und im März bei 48,50 Euro ein Rekordhoch erreicht.
Zwischenzeitliche Anteilsverkäufe durch die Eigentümerfamilie erwiesen sich nicht wirklich als Bremse. Denn dadurch erhöhte sich der Streubesitz, so dass Hella schon bald in die nächsthöhere Index-Etage, dem MDax (MDAX), aufsteigen könnte. Dies macht Hella vor allem für institutionelle Investoren noch attraktiver.