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AKTIE IM FOKUS: Libor-Lösung bei Deutscher Bank findet Anklang bei Experten

Veröffentlicht am 10.04.2015, 12:29
Aktualisiert 10.04.2015, 14:30
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Libor-Lösung bei Deutscher Bank findet Anklang bei Experten
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf die Beendigung einer großen Baustelle im Libor-Skandal hat die Anleger der Deutschen Bank (XETRA:DBKGn) am Freitag eher kalt gelassen. Zuletzt notierten die Aktien ein halbes Prozent höher bei 33,16 Euro. Damit gehörten sie zu den schwächeren Werten im Dax (DAX), der zeitgleich um gut 1 Prozent auf einen neuen Rekordstand zulegte. Experten äußerten sich indes überwiegend positiv.

Laut Medienberichten steht die Deutsche Bank in den USA und Großbritannien kurz vor der Beilegung des Ermittlungsverfahrens wegen des Vorwurfs der Manipulation des Zinssatzes Libor. Demnach müsste das Institut umgerechnet rund 1,4 Milliarden Euro zahlen. Deutschlands größtes Bankhaus würde damit die höchste Strafe akzeptieren, die im Libor-Fall bislang verhängt wurde. Die EU hatte dem Institut dafür bereits Ende 2013 eine Strafe von 725 Millionen Euro aufgebrummt. Die Deutsche Bank selbst teilte mit, sie arbeite weiter mit den zuständigen Behörden zusammen.

Mit dem Vergleich dürfte sich die Anleger-Stimmung für die Deutsche-Bank-Aktie erneut verbessern, sagte ein Börsianer. Denn auch diesmal dürfte gelten: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende." Ein Händler sprach davon, das das über der Bank hängende Damokles-Schwert endlich verschwinde.

In diese Kerbe schlug auch Analyst Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet: Selbst wenn die in den Medien kursierende Strafzahlung höher als von ihm erwartet ausfalle, sei der nahende Schlussstrich sehr positiv.

Marktexperte Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner verwies aber darauf, dass die Bank bereits Rückstellungen gebildet habe - somit sei die Summe auch schon in den Kursen enthalten. Dennoch blieben andere Rechtsstreitigkeiten ein Thema und damit auch ein Risiko für den deutschen Branchenprimus.

Derzeit hat die Bank für Rechtsrisiken 3,2 Milliarden Euro zur Seite gelegt. Weitere Belastungen auf diesem Feld könnten hinzukommen; diese schätzt die Bank in ihrem aktuellen Geschäftsbericht auf 2 Milliarden Euro.

Der Referenzzins Libor ist ein von Banken angegebener Durchschnittswert, zu dem die Institute sich gegenseitig Geld leihen. Der Zinssatz, den Händler einiger Großbanken über Jahre zum eigenen Vorteil manipuliert haben sollen, wird für Finanzgeschäfte von Hunderten Billionen Dollar als Richtwert herangezogen. So sind zahlreiche Kredite daran gekoppelt.

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