FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Verkaufsempfehlung durch Hauck Aufhäuser Investment Banking hat die Aktien von Siltronic (ETR:WAFGn) am Dienstag vorbörslich belastet. Auf der Handelsplattform Tradegate fiel der Aktienkurs in einem insgesamt positiven Marktumfeld zum Vergleich zum Xetra-Schluss um 0,74 Prozent auf 67,00 Euro.
Analyst Jonah Emerson sieht mittelfristig weitere Kursrisiken und nahm die Bewertung der Papiere bei einem Kursziel von 53 Euro mit "Sell" auf. Der Hersteller von Siliziumwafern zur Chipproduktion sei zwar im Wettbewerb gut aufgestellt, doch drehe der Branchenzyklus gerade ins Negative, schrieb Emerson in seiner Studie. Die Nachfrage nach Wafern falle im aktuellen Wirtschaftsumfeld, gleichzeitig baue die Branche die Produktionskapazitäten massiv aus. Der Preis- und Margendruck, der 2023 aufkomme, dürfte daher 2024 sogar noch stärker werden.
Siltronic hatte die Anleger bereit im Februar mit seinem Jahresausblick enttäuscht. Allein seither haben die Aktien rund zehn Prozent verloren. Anfang 2022 hatte die Papiere sogar noch um die 140 Euro gekostet, waren dann aber im Sog des Ukraine-Krieges und der hohen Inflation im Herbst 2022 bis auf fast 50 Euro gefallen. In diesem Bereich hatten sie sich dann stabilisiert - wie auch schon in vergangenen Abwärtszyklen der Branche.