FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Bericht im "Handelsblatt" über einen möglichen Teilbörsengang des Bereichs Automatisiertes Fahren hat die Papiere von Continental (4:CONG) am Dienstag mit hohem Kurszuwachs an die Dax (DAX)-Spitze gebracht. Sie erreichten ein Hoch seit gut zweieinhalb Wochen und gewannen zuletzt fünf Prozent auf 89,46 Euro. Charttechnisch sieht es damit zumindest kurzfristig wieder etwas besser aus.
Auch im gesamten europäischen Automobilsektor (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP) war am Dienstag die Stimmung gut. Mit plus 1,8 Prozent lag er in der Stoxx-600-Branchenübersicht auf dem zweiten Platz. Auftrieb gaben auch positive Nachrichten vom japanischen Renault-Partner (9:RENA) Nissan (20:7201), der trotz der Halbleiter-Engpässe die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr anhob. Die Renault-Aktien gewannen in Paris knapp 2,5 Prozent. Im Dax verteuerten sich die Anteile von BMW (4:BMWG) und Mercedes-Benz (4:DAIGn) um 1,8 beziehungsweise 1,6 Prozent.
Conti hatte im vergangenen Jahr die Antriebstechnik im Autozulieferbereich über einen reinen sogenannten Spin-Off in die neue börsennotierte Firma Vitesco (4:VTSCn) abgespalten. Zuvor hatte sich der Dax (DAX)-Konzern auch mit dem Gedanken getragen, die Antriebssparte in Teilen an die Börse zu bringen und damit Geld in die Kassen zu spülen, was aber scheiterte. Ein Teilbörsengang des Zukunftsgeschäfts mit dem Automatisierten Fahren könnte hingegen auf größeres Interesse bei Investoren stoßen und den Wert des Konzerns insgesamt heben.