TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die chinesischen Börsen haben am Donnerstag wieder zugelegt. An den anderen Märkten der Region war die Entwicklung dagegen überschaubarer.
Die Börsen im Reich der Mitte reagierten mit Gewinnen auf eine neue Maßnahme der chinesischen Notenbank, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) anmerkten. Dadurch solle die Liquidität institutioneller Investoren für Aktienkäufe verbessert werden. "Die Hoffnung auf die Wirksamkeit der Maßnahmen der Regierung in Peking bleibt und es könnte sich in der Tat um mehr als eine spekulative Rally bei chinesischen Aktien handeln", stellte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) fest. Der CSI 300 kletterte im späten Handel um 1,16 Prozent auf 4.001,82 Punkte. Der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong zog sogar um 2,96 Prozent auf 21.247,96 Punkte an.
Dabei besteht durchaus Raum für weitere Gewinne. "Gestern kündigte Finanzminister Lan Foan für Samstag eine Pressekonferenz an, um die angekündigten Stimuli zu konkretisieren", so Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. "Fallen die Maßnahmen großzügig aus, dürfte das chinesische Aktien künftig weiter anschieben."
An den anderen Märkten der Region Asien-Pazifik setzte sich dagegen die abwartende Entwicklung vom Vortag fort. "Heute stehen die US-Inflationsdaten im Mittelpunkt des Interesses", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Hier stellt sich die Frage, ob die Notenbanker in ihrer Zuversicht bestätigt werden, dass sich die Teuerung in Richtung des Zielwertes von zwei Prozent zubewegt." Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg um 0,26 Prozent auf 39.380,89 Punkte, während der australische S&P/ASX 200 um 0,43 Prozent auf 8.222,98 Punkte anzog.