TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - In Asien haben sich die wichtigsten Aktienmärkte am Donnerstag nach der US-Notenbankentscheidung unterschiedlich entwickelt. Während es in Japan leicht nach unten ging, zog der Markt in Hongkong nochmals deutlich an. In China selbst wurde am Donnerstag feiertagsbedingt erneut nicht gehandelt.
Zur Wochenmitte hatte Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank Fed, einmal mehr Zinssenkungshoffnungen gedämpft. Es könne "länger als bisher angenommen" dauern, bis die Fed mehr Zuversicht gewinne, dass die hohe Inflation wirklich auf dem Rückzug sei. Ökonomen gehen nun von einer ersten Zinssenkung frühestes im zweiten Halbjahr, wenn nicht erst 2025 aus. Mögliche Zinserhöhungen, wie von einigen Marktteilnehmern zuletzt befürchtet, sind derzeit aber offenbar kein Thema.
In der Sonderverwaltungszone Hongkong setzte der technologielastige Hang Seng nach der feiertagsbedingten Pause am Mittwoch seinen starken Lauf fort. Der Index legte im späten Handel um rund zweieinhalb Prozent auf 18 190 Zähler zu. Fondsgesellschaften kehrten wieder zurück an den gegenwärtig günstig bewerteten Finanzplatz Hongkong und schichteten aus Märkten mit rekordhohen Börsen wie in den USA und Japan um, hieß es. Mögliche Stützungsmaßnahmen für den angeschlagenen Immobilienmarkt gaben den Kursen am Donnerstag zusätzlich Auftrieb.
Der japanische Leitindex Nikkei-225 gab hingegen um 0,1 Prozent auf 38 236,07 Punkte nach, nachdem er bereits am Mittwoch Verluste verbucht hatte. In Australien gewann der S&P/ASX 200 0,2 Prozent auf 7587 Zähler.