TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost haben am Freitag keine einheitliche Tendenz ausgebildet. Während die Handelsplätze in Japan und Australien nachgaben, ging es an den chinesischen Börsen mehr oder weniger deutlich nach oben.
Der Nikkei 225 schloss mit einem Minus von 0,37 Prozent bei 38.208,03 Punkten. In Japan ist die Inflation im November unerwartet stark gestiegen. Analyst Volkmar Baur von der Commerzbank (ETR:CBKG) geht davon aus, dass die Bank of Japan auf ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr am 19. Dezember die Sondereffekte bei der Preisentwicklung nutzen wird, um für eine erneute Leitzinsanhebung zu plädieren. An den Finanzmärkten werde eine Zinserhöhung derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp über 60 Prozent eingeschätzt, sagte der Experte.
Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandswerten gewann 1,1 Prozent auf 3.916 Punkte. Der Hang Seng in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg zuletzt um 0,2 Prozent auf 19.419 Punkte.
Die Aktien im Reich der Mitte profitierten Händlern zufolge von Spekulationen, dass die Regierung in Peking bei einer wichtigen politischen Sitzung im Dezember Maßnahmen zu einer stärkeren Ankurbelung der Wirtschaft beschließen wird. Zudem stützte, dass China die Zollbefreiung für ausgewählte US-Produkte verlängerte. Dies deute darauf hin, dass Peking angesichts der zunehmenden Handelsspannungen mit den USA weniger bereit ist, eine harte Linie zu fahren, hieß es.
Der australische S&P/ASX 200 verlor 0,10 Prozent auf 8.436,23 Punkte.