TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch unter den Vorgaben der Wall Street gelitten. Dabei blieben die chinesischen Festlandsbörsen weiterhin geschlossen, während in Hongkong wieder gehandelt wurde.
In Japan belastete neben den US-Vorgaben auch der Anstieg der Renditen zehnjähriger Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit Mitte Dezember, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) anmerkten. Die ungünstigen US-Inflationsdaten vom Vortag hätten Spekulationen auf einen etwas strikteren Kurs der japanischen Notenbank angefacht. Der enttäuschende Preisrückgang in den USA hatte am Dienstag Hoffnungen auf deutliche US-Leitzinszinssenkung merklich gedämpft. "Anstelle der noch vor Kurzem eingepreisten sechs Leitzinssenkungen zu jeweils 0,25 Prozentpunkten werden an den Zinsmärkten nun nur noch vier für 2024 erwartet", stellte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank in diesem Zusammenhang fest.
Dies hatte auch Folgen für die Währungsentwicklung. Der Yen legte zum Dollar wieder zu, was die exportorientierte japanische Wirtschaft tendenziell belastet. Der Leitindex Nikkei 225 schloss 0,69 Prozent schwächer mit 37 703,32 Punkten. Beim Elektronik- und Unterhaltungskonzern Sony (TYO:6758) lief unterdessen das Geschäft mit der Spielekonsole PS5 schlechter als erwartet. Für das Gesamtjahr bis Ende März rechnet der Konzern deshalb mit etwas weniger Erlös als bisher: Angepeilt sind nun 12,3 Billionen japanische Yen (76,3 Mrd Euro), nachdem die Prognose noch vor drei Monaten auf 12,4 Billionen angehoben worden war. Die Aktie gab leicht nach.
Auch in Australien ging es nach unten. Der S&P/ASX 200 sank um 0,73 Prozent auf 7547,74 Punkte. Etwas besser sah es dagegen in Hongkong aus. Hier galt es zunächst, nach mehrtägiger Pause die internationalen Vorgaben der vergangenen Tage einzupreisen. Der Hongkonger Hang-Seng-Index kletterte zuletzt um 0,84 Prozent auf 15 878,39 Punkte.