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Aktien: Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq schwer unter Druck

Veröffentlicht am 08.10.2019, 15:35
Aktualisiert 08.10.2019, 15:38
© Reuters.
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Investing.com - Die Wall Street steht nach US-Börseneröffnung schwer unter Druck, als die Hoffnung auf eine baldige Lösung im Handelskrieg zwischen den USA und China schwindet. Am Donnerstag beginnt eine weitere Verhandlungsrunde zwischen den zwei Großmächten.

Der Dow Jones fällt um 229 Punkte, während der markt breitere S&P 500 um 0,82 Prozent sinkt. Für den Technologie-Index Nasdaq-Composite geht es um 0,80 Prozent nach unten. (Stand 15.31 Uhr).

Die Trump-Administration hat einige chinesische Unternehmen, die sich mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, auf eine schwarze Liste gesetzt. Grund dafür sei Unterdrückung von Minderheiten. Chinas Außenministerium hat umgehend mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht. Anleger fürchten, dass dieser Schritt die Chancen auf den großen Durchbruch bei den Handelsgesprächen verringert.

"Wegen des Timings ist die Frage legitim, ob diese Maßnahme vorrangig ein weiteres Druckmittel für die Handelsgespräche ist", schreiben die Finanzexperten von apano in einer Notiz.

Bloomberg News berichtete zudem, dass das Weiße Haus das Engagement von staatlichen Pensionsfonds in chinesischen Aktien begrenzen will.

Unterdessen berichtete die South China Morning Post unter Berufung auf einen Insider, dass die chinesische Delegation ihren Aufenthalt in Washington verkürzen könnte. "Der ursprüngliche Plan [für die chinesische Delegation] war es, Washington am 12. Oktober zu verlassen, aber die Abreise könnte auf den 11. vorverlegt werden", sagte der Insider. "Es herrscht nicht viel Optimismus."

Die marktbasierte Wahrscheinlichkeit für einen Handelsdeal wird auf 27 Prozent taxiert.

Unterdessen hat sich ein so genanntes Death Cross im Dow Jones Transportation Index gebildet. Häufig kam es im Anschluss an ein solches Signal zu einem kräftigten Kursrutsch bei dem Index. Der Index gilt als Frühindikator für die Wirtschaft und den breiten Aktienmarkt.

Der VIX - das Angstbarometer der Wall Street - steigt um knapp 8 Prozent auf 19,29. Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember verteuerte sich um 8,45 Dollar, der Yen im Verhältnis zum US-Dollar wertete um 0,35 Prozent auf - beide spiegeln ein hohes Maß an Risikoaversion wider.

Bei den Wirtschaftsdaten haben die Erzeugerpreise in den USA im September auf breiter Front enttäuscht. Das erhöht die Spekulation auf eine weitere Zinssenkung durch die Federal Reserve im Oktober.

Das von der CME entwickelte FedWatch-Tool taxierte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte unmittelbar nach der Datenveröffentlichung auf 81,8 Prozent, nach 74,8 Prozent am Tag zuvor.

Der Erzeugerpreisindex sank im September um 0,3 Prozent (vorher +0,1 Prozent). In den zwölf Monaten bis September legte der Index um 1,4 Prozent zu (vorher 1,8 Prozent). Der Markt hatte mit 1,8 Prozent gerechnet.

Ohne die volatilen Nahrungs- und Energiepreise sanken die Erzeugerpreise auf monatlicher Basis um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Die Jahresrate gab von 2,3 auf 2,0 Prozent nach.

Der Handelskrieg, hinterlässt immer stärkere Bremsspuren in der US-Industrie. Ein Rückgang der Erzeugerpreise bestätigt das.

Von Robert Zach

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