PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung an Europas Börsen bleibt angespannt. Am Donnerstag konnten sich die wichtigsten Handelsplätze für keine klare Richtung entscheiden. Besonders die Auswirkungen des Abgas-Skandals bei VW auf die gesamte Autobranche steht weiter im Fokus. Der EuroStoxx 50 notierte zuletzt mit 0,35 Prozent im Minus bei 3069,35 Punkten.
Nach Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex hatte der EuroStoxx 50 zunächst klar ins Plus gedreht. Denn der Indikator für die Stimmung in den deutschen Unternehmen war überraschend stark ausgefallen und hatte die Zweifel an der vom Diesel-Skandal belasteten Wirtschaft vorerst vergessen lassen. Ein Bericht der "Auto Bild" über Abgasprobleme auch bei BMW ließ die Sorgen jedoch erneut aufkeimen.
Die BMW-Aktien setzten sich zuletzt mit minus 4,94 Prozent ans untere Ende des EuroStoxx 50. Die Aktien von VW hingegen lagen am oberen Ende mit einem Plus von 5,34 Prozent und konnten damit ihre Erholung nach den letzten extremen Kursverlusten fortsetzen. Der Auto-Subindex des Stoxx 600 (DJX:SXAP) lag zuletzt mit 1,17 Prozent wieder im Minus.
Der CAC 40 (CAC 40) in Paris verlor 0,34 Prozent auf 4417,62 Punkte und der rohstofflastigere Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) gab leicht um 0,07 Prozent auf 6028,06 Punkte nach.
Die Aktien des irischen Billigfliegers Ryanair (EID:RY4) (ISE:RYA) (FSE:RY4) verloren 0,62 Prozent. Sie hatten zeitweilig aber deutlich im Plus notiert, nachdem ein Aktienrückkaufprogramm bis Dezember angekündigt wurde.
Außerhalb der Eurozone ging es für die Aktien von Hennes & Mauritz (H&M) (FSE:HMSB) um anderthalb Prozent nach unten. H&M konnte für das dritte Geschäftsquartal lediglich über stagnierende Gewinne berichten und verfehlte damit die Analystenerwartungen. Die schwedische Textilkette litt unter dem starken US-Dollar. Denn H&M lässt seine Waren überwiegend in Asien fertigen und die Verträge mit Zulieferern laufen in US-Dollar.