PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Mittwoch leicht zugelegt. Mit starken Vorgaben der Wall Street im Rücken gewann der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone am späten Vormittag 0,58 Prozent auf 5012,08 Punkte. Damit notierte er erstmals seit dem Platzen der Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends über der runden Marke von 5000 Zählern.
Der französische Leitindex Cac 40 zog mit 0,55 Prozent auf 8131,32 Punkte ähnlich stark an, während der britische Leitindex FTSE 100 0,15 Prozent auf 7759,47 Zähler kletterte.
"Es scheint, als könne den Markt nichts mehr aufhalten, auch nicht eine in den USA wieder leicht anziehende Inflation, die eine erste Zinssenkung weiter nach hinten schieben könnte", betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Nur kurz dippte auch die Wall Street nach den Zahlen nach unten, um dann gleich wieder Fahrt nach oben aufzunehmen."
Stärkster Sektor waren die Einzelhandelswerte. Sie profitierten von Geschäftszahlen des Schwergewichts Inditex (BME:ITX) , dessen Kurs um 5,7 Prozent anzog. Das Modeunternehmen will nach einem Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr weiter profitabel wachsen. Die neue Frühjahr- und Sommerkollektion sei von den Kunden gut angenommen worden, hatte Inditex mitgeteilt.
Im Rohstoffsektor gab es Neuigkeiten zu den Stahlherstellern. ArcelorMittal (AS:MT) beteiligt sich an dem französischen Rohrhersteller Vallourec . Der Konzern übernehme 28,4 Prozent für rund 955 Millionen Euro von Fonds des Finanzinvestors Apollo, teilte ArcelorMittal mit. Ein Übernahmeangebot für die gesamte Gesellschaft soll es die nächsten sechs Monate nicht geben. Vallourec gewannen 7,8 Prozent, ArcelorMittal verloren 1,2 Prozent.
Mit den Aktien der Schweizer Geberit (SIX:GEBN) ging es dagegen deutlich nach unten. Die von der Sanitärtechnikgruppe für das Jahr 2023 vorgelegten Gewinnzahlen hatten allesamt etwas unter den Erwartungen gelegen. Die Aktie fiel um 2,6 Prozent. Etwas besser sah es bei dem Schweizer Nebenwert Sandoz (SIX:SDZ) aus. Die Resultate hätten sich im Rahmen der firmeneigenen Vorgaben gelegen, hieß es von Vontobel. In Bezug auf die Konsenserwartungen habe Sandoz beim Umsatz etwas besser, bei den Margen jedoch etwas schlechter als erwartet abgeschnitten.
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