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Aktien Europa: Kursgewinne vor EZB - US-Chiprally gibt Tech-Werten Auftrieb

Veröffentlicht am 12.09.2024, 12:18
Aktualisiert 12.09.2024, 12:30
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Handelsplätzen hat sich die jüngste Stabilisierung am Donnerstag verfestigt. Mit mehrheitlich deutlichen Gewinnen folgten die wichtigsten Aktienindizes der starken US-Technologiebörse Nasdaq. Als Zugpferd dienten deutliche Kursgewinne von Nvidia (NASDAQ:NVDA) und anderen US-Halbleiterherstellern. Auch der anstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) schreckte die Anleger nicht.

Um die Mittagszeit notierte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 1,38 Prozent höher bei 4.829,33 Punkten. Der britische FTSE 100 legte um 0,82 Prozent auf 8.260,91 Punkte zu. Dagegen reichte es beim Schweizer SMI nur für ein Plus von 0,42 Prozent auf 11.973,07 Punkte. Ihn bremste der Kursrutsch von Index-Schwergewicht Roche (SIX:RO) .

Im europäischen Branchentableau hatten Technologiewerte dank Nvidia & Co mit die Nase vorn. Sie setzten damit die jüngste Erholung fort. Nvidia-Chef Jensen Huang hatte auf einer Technologiekonferenz über eine hohe Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens berichtet. Dessen Aktien schlossen daraufhin gut 8 Prozent fester. Deutliche Kursgewinne erzielten auch die Branchenkollegen Broadcom (NASDAQ:AVGO) und AMD (NASDAQ:AMD) sowie die in New York gelisteten Titel der Chipindustrie-Ausrüster ARM und ASML (AS:ASML). Im EuroStoxx 50 führte ASML mit einer weiteren Erholung um 4,4 Prozent die Gewinnerliste an.

Gut gefragt waren auch die Aktien von Rohstoffunternehmen und Banken . Letzteren half die anhaltende Übernahmefantasie im Sektor nach dem Einstieg der Unicredit (BIT:CRDI) bei der Commerzbank (ETR:CBKG) . JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein stufte die Aktien von ABN Amro (AS:ABNd) und Banco BPM hoch. Er erwartet eine Fusions- und Übernahmewelle in der Branche und sieht sowohl die Niederländer als auch die Italiener als potenzielle Übernahmeziele. Deren Aktien stiegen um 3,8 beziehungsweise 3,3 Prozent.

Die Aktien des Logistikkonzerns DSV zogen um gut 7 Prozent an. Im Bieterwettstreit um die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, haben die Dänen offenbar die Nase vorn. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtet, hat DSV die Unterstützung des Bahn-Vorstandes und steht nun in fortgeschrittenen Gesprächen.

Derweil lagen Pharmatitel in der Branchenübersicht am Donnerstag weit hinten. Sie stießen im freundlichen Marktumfeld bei den Anlegern auf wenig Interesse - ähnlich wie die ebenfalls defensiven Lebensmittel- und Getränkehersteller und Energiekonzerne .

Im Pharmasektor belastete zudem ein mehr als dreiprozentiger Kursrutsch von SMI-Schlusslicht Roche. Die Schweizer konnten mit Daten zu ihrem Fettsenker-Portfolio erneut nicht überzeugen. Die am Vorabend vorgelegten Daten für den Produktkandidaten CT-996 kamen angesichts ausgeprägter Nebenwirkungen nicht gut an. Bereits zu Wochenbeginn hatten erste Daten zu einem kürzlich hinzugekauften Kandidaten für eine negative Kursreaktion gesorgt. Daraus zogen die Anleger am Donnerstag offenbar positive Rückschlüsse für den dänischen Konkurrenten Novo Nordisk (NYSE:NVO) , einem Vorreiter in diesem Bereich: Die Aktien verteuerten sich um 3 Prozent.

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