PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der schwache Euro hat dem EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) am Donnerstag Rückenwind verliehen. Der Leitindex der Eurozone war zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit Ende Juni gesprungen und gewann zuletzt 0,47 Prozent auf 3542,11 Punkte. Eine schwächelnde Gemeinschaftswährung kann den Unternehmen der Region den Export ihrer Güter erleichtern.
Der französische CAC-40-Index (CAC 40) legte um 0,48 Prozent auf 5266,73 Punkte zu. Außerhalb der Eurozone ging es für den britischen FTSE 100 (GB0001383545) ("Footsie") lediglich um 0,11 Prozent auf 7279,90 Punkte nach oben.
Auslöser des Kursrutsches beim Euro waren die am Vorabend bekannt gewordenen, geldpolitischen Signale der US-Notenbank (Fed). Die amerikanischen Währungshüter hatten deutlich gemacht, dass sie an ihrer bisherigen Zinspolitik weitgehend festhalten. Dies hatte dem Dollar Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet. Der Kurs der Gemeinschaftswährung bewegte sich zuletzt um 1,19 US-Dollar, nachdem er kurz vor den Aussagen der Fed noch knapp über 1,20 Dollar gehandelt wurde.
Zudem hatte die Fed signalisiert, dass sie noch in diesem Jahr eine weitere Leitzinsanhebung anstrebt. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass auch in Europa eher früher als später die Zinsen wieder steigen. Dementsprechend hatten Bankaktien (Stoxx 600 Banks) europaweit die Nase vorn. Derzeit drücken die niedrigen Zinsen noch auf die Erträge der Finanzinstitute.
Aktien von Minenbetreibern (Stoxx 600 Basic Resources PR) hingegen litten mit minus 0,48 Prozent unter dem starken Dollar, da Rohstoffe in der Regel in der US-Währung abgerechnet werden. Damit versammelten sich am Ende des "Footsie" die entsprechenden Branchenpapiere. So büßten Fresnillo (3:FRES) zuletzt 3,74 Prozent ein.